Mehr Geld, mehr Chancen

Gemeinsamer Auftritt: Vorarlbergs Fußballverband greift SR-Kollegium unter die Arme.
Hohenems Es fehlt und eckt an allen Enden – die Entwicklung des Schiedsrichterwesens in Vorarlberg hat einen dramatischen Punkt erreicht. Zu dieser Erkenntnis ist das Team um VFV-Sportdirektor Andreas Kopf gekommen. Der 55-Jährige hat sich vor einigen Monaten dem Thema Schiedsrichter in Vorarlberg angenommen und in akribischer Arbeit nicht nur die Probleme und den Schwund an Unparteiischen aufgearbeitet, sondern nunmehr auch Lösungsansätze präsentiert. „Wir brauchen 180 Schiedsrichter, um ein Fußballwochenende in Vorarlberg voll abdecken zu können. Derzeit können wir auf 120 zurückgreifen. Das heißt wir brauchen ein Drittel mehr.“ Heißt konkret: Mehr an Breite, mehr Auswahl, mehr Talenteförderung und dann – so das Ziel – mehr Spitze.
Erhöhung der Spesenvergütung
Ein erster Punkt zur Verbesserung ist für Kopf die mit dem SR-Kollegium beschlossene Steigerung der Spesenvergütung. „Hier ist seit 2016 nichts mehr passiert“, erklärt er und spricht von einer zeitgemäßen Erhöhung. Zur Ausarbeitung der neuen Spesenvergütung hat er die Vereine mit ins Boot genommen, sind es doch eben diese, die dafür aufkommen müssen. „Es war alternativlos, deshalb war die Erhöhung auch nicht wirklich ein Thema.“
Eine weitere Maßnahme ist das Zusammenrücken von Verband und Kollegium. Das drückt sich nicht nur in einer neuen Homepage, die auf vfv.at intergriert ist aus, sondern wird vielmehr durch ein Miteinander in verschiedenster Hinsicht gelebt. Um stark in die Materie eingebunden zu sein hat Kopf sogar einen SR-Kurs belegt. Für ihn ein wichtiger Schritt, um nun mit fundiertem Wissen Bewusstsein für das Thema zu schaffen. „Es ist eine Riesenchance für alle“, ist sich Kopf sicher, dass die Maßnahmen greifen werden. „Vielleicht nicht von heute auf morgen, aber wir hoffen, die positive Entwicklung schon nächstes Jahr auch in Zahlen belegen zu können.“
Viel Energie wurde seitens des Verbandes in die Ausbildung der Schiedsrichter investiert. Nicht nur, dass diese in die Trainerakademie des Verbandes integriert wird, auch das Projekt „Schiedsrichter helfen Schiedsrichtern“ soll Früchte tragen. Heißt konkret, dass den jungen Schiedsrichtern in der Ausbildung immer Paten gefunden und zur Seite gestellt werden. „Gerade in der ersten Phase nach der Ausbildung ist es wichtig, junge Schiedsrichter zu begleiten“, so Kopf. Weiters übernimmt der Verband die Ausgaben für die Einkleidung und räumt damit einen weiteren Hindernisgrund aus dem Weg. VN-cha