
Sturm siegt und beendet Altachs Heimserie
2:0-Sieg des Meisters beim SCR Altach, der heroisch kämpfte, aber spät besiegt wurde.
Altach Am 9. Spieltag der Admiral Bundesliga musste der SCR Altach eine knappe, aber nicht unverdiente Niederlage gegen Titelverteidiger Sturm Graz hinnehmen. Die Grazer setzten sich in einem intensiv geführten Duell mit 2:0 durch und beendeten damit die beeindruckende Heimserie der Rheindörfler von acht ungeschlagenen Spielen.
Die Steirer reisten mit Rückenwind aus der Europa League ins Schnabelholz – der 2:1-Heimsieg gegen die Glasgow Rangers ließ das Selbstvertrauen des Meisters spürbar wachsen. Trainer Jürgen Säumel beließ es bei nur zwei Änderungen in seiner Startformation: Jacob Hödl kam für Chukwuani, Seedy Jatta ersetzte Beganovic. Auch Altachs Coach Fabio Ingolitsch tauschte nach dem 0:1 bei Blau-Weiß Linz zweimal: Der gelbgesperrte Ouadraogo wurde durch Lukacevic ersetzt, Mike Bähre kehrte nach seiner Sperre zurück.

Altach wählte einen mutigen taktischen Ansatz und spiegelte das System des Gegners. Kapitän Lukas Jäger übernahm dabei die heikle Aufgabe, Sturms Spielgestalter Otar Kiteishvili möglichst aus dem Spiel zu nehmen – was über weite Strecken gelang.
Die erste Chance der Partie gehörte den Hausherren: Jäger setzte sich links durch, doch sein Querpass wurde im letzten Moment geklärt (9.). Wenig später vergab Mustapha nach schönem Doppelpass mit Diawara freistehend gegen Sturm-Keeper Oliver Christensen (15.). Die Heimelf präsentierte sich laufstark, kompakt und bissig – der Meister tat sich schwer, seine spielerische Linie zu finden. Immer wieder setzten die Altacher mit schnellen Umschaltaktionen Nadelstiche und hielten das Tempo hoch. Mit einem torlosen Remis ging es in die Kabinen – begleitet von anerkennendem Applaus des Publikums.
Fussball, Admiral Bundesliga, 9. Spieltag
SCR Altach – SK Sturm Graz 0:2 (0:0)
Altach, Stadion Schnabelholz, 6452 Zuschauer, SR Isa Simsek
Torfolge: 84. 0:1 Kiteishvili (Elfmeter), 90+3. 0:2 Beganovic
Gelbe Karten: Jäger, Diawara, Ingolitsch bzw. Lavalee, Aiwu, Mitchell, Beck
SCR Altach (4-4-2 Raute): Stojanovic; S. Ingolitsch, Zech, Koller, Lukecevic (89. Gugganig); Jäger (89. Oswald), Bähre, Massombo , Greil (76. Yalcin); Diawara, Mustapha (72. Hrstic)
Gleich nach Wiederanpfiff setzte Sturm das erste Ausrufezeichen: Maurice Malone prüfte Altachs Torhüter Stojanovic (51.). Die Grazer erhöhten nun den Druck, doch Altach hielt wacker dagegen – und hatte seinerseits die Führung auf dem Fuß: Diawara kam in der 63. Minute aus kurzer Distanz zum Abschluss, wurde jedoch im letzten Moment geblockt.

In der Schlussphase wogte die Partie hin und her. Greil (71.) scheiterte nach Mustaphas perfektem Zuspiel ebenso knapp wie auf der Gegenseite Grgic (78.), der völlig freistehend aus fünf Metern daneben köpfte. Dann der Knackpunkt: Nach einem verunglückten Klärungsversuch im Altacher Strafraum wurde Beganovic von Ingolitsch regelwidrig gestoppt – Schiedsrichter Simsek entschied auf Elfmeter. Kiteishvili übernahm Verantwortung und verwandelte eiskalt zum 0:1 (84.).

Altach versuchte noch einmal alles, doch Sturm ließ in der Schlussphase nichts mehr anbrennen. In der Nachspielzeit nutzte Beganovic einen Konter zum 0:2-Endstand (90.+3) – die Entscheidung in einer Partie, die lange völlig offen war.

Sturm Graz setzte sich mit dem Auswärtssieg vorerst an die Tabellenspitze, Altach kann trotz der Niederlage auf eine couragierte Vorstellung zurückblicken – auch wenn die Heimserie nun gerissen ist.