„Mehr ist für Altach auch mit Klose nicht drinnen“
München, Altach Am Rande eines Lokalaugenschein der VN in den Sky Studios in München am Dienstag im Rahmen der Champions League war Lothar Matthäus, Weltmeister von 1990, voll des Lobes über SCRA-Cheftrainer Miroslav Klose. „Ich verfolge den österreichischen Fußball sowieso, weiß genau was derzeit läuft in der Liga. Natürlich werfe ich immer einen Blick auf meinen Ex-Klub Rapid (Anm. d. Red.: Trainer von September 2001 bis Mai 2002), der ja nun im Derby der Austria sehr weh tun könnte. Aber auch die Arbeit von Miro in Altach bleibt mir nicht verborgen“, so der 61-Jährige. So wie für Matthäus vor mehr als 22 Jahren Rapid die erste Trainerstation war, ist Altach die erste als Cheftrainer von Klose.
Daher kann sich der zweimalige Weltfußballer (1990, 1991) gut in Kloses Situation hineinversetzen: „In Altach hat man sicher nicht vom Meistertitel geträumt, nur weil man den besten Torjäger der WM-Geschichte verpflichtet hat. Das wäre ja unrealistisch. Dort hat man eben nur die Möglichkeiten, die sie haben. Mit diesen Mitteln kann das Ziel ja nur Klassenerhalt heißen. Mehr ist für Altach auch mit Klose nicht drinnen.“ Von Kloses Arbeit ist Matthäus voll überzeugt, „weil ich weiß, dass er anständig arbeitet. Er ist sowieso ein Mensch, der immer alles gibt. Meinen Informationen zufolge ist er der Erste in der Früh im Klub und am Abend der Letzte der geht. So ist sein Naturell.“
Als Co-Trainer im Schnabelholz
Mit Altach verbindet Deutschlands Rekordnationalspieler (150 Einsätze) gute Erinnerungen. In der Saison 2006/07 fungierte Matthäus bei RB Salzburg als Co-Trainer von Legende Giovanni Trappatoni und war zweimal vorstellig im damaligen Schnabelholz. „So hundertprozentig kann ich mich nicht mehr erinnern. Was mir hängen blieb, ist die gute Stimmung und das kleine Stadion. Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir in der Saison nicht alle Matches gegen Altach gewonnen,“ so der TV-Experte bei Sky Sport Austria. Richtig: Zwar sah er bei den zwei Matches in Altach jeweils Siege, doch im Dezember 2006 trotzten die Rheindörfler dem Starensemble mit Vratislav Lokvenc und Co. ein 1:1 ab. Torschütze damals für den SCRA ein gewisser Froylan Ledezma. VN-MKR
„Miroslav ist ein Mensch, der immer alles gibt. So ist eben sein Naturell.“