Schweizer Festspiele in Andorra

Sport / 16.03.2023 • 23:06 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Cornelia Hütter rutschte in der Super-G-Wertung auf Rang fünf zurück.GEPA
Cornelia Hütter rutschte in der Super-G-Wertung auf Rang fünf zurück.GEPA

Österreich bleibt wie in der Vorsaison ohne Kristallkugel. Schwarz verpasst Sieg knapp.

Soldeu Mit Startnummer eins war Nina Ortlieb in ihr letztes Weltcuprennen gestartet. Doch die 26-Jährige, die bei der WM Silber in der Abfahrt und in Kvitfjell einen Weltcup-Super-G gewonnen hatte, kam einen Tag nach ihrem schweren Sturz mit den Bedingungen in Soldeu nicht zurecht. Am Ende musste sich Ortlieb mit Rang 19 zufriedengeben. Ihre ÖSV-Teamkollegin Cornelia Hütter landete beim letzten Super-G der Weltcupsaison auf Platz sechs (+0,83 Sek.), der nicht reichte, um die Disziplinenwertung zu gewinnen. Lara Gut-Behrami schnappte sich mit dem Tagessieg noch die Kristallkugel. Die Schweizerin hatte in der Endabrechnung 66 Punkte mehr als Hütter.

Damit blieb der Österreichische Skiverband 2022/23 wie in der Vorsaison ohne eine Kristallkugel. Dies seit dem Rücktritt Marcel Hirschers nach der Saison 2018/19 schon zum dritten Mal. Acht der insgesamt zehn Kugeln (inkl. Gesamtweltcup) bei Frauen und Männern waren bereits vor dem Saisonfinale vergeben gewesen. Bei den Männern ist noch die Slalom-Wertung offen. Hier fällt die Entscheidung am Sonntag.

Gut-Behrami überholte Curtoni im Finale noch klar. Um auch Federica Brignone zu biegen, benötigte die hochdekorierte Schweizerin aber schon ihren 37. Weltcupsieg. „Ich habe in den letzten Tagen wieder die Lockerheit gefunden, die mir im Winter gefehlt hat“, sagte Gut-Behrami nach dem Gewinn ihrer schon vierten Super-G-Kugel.

Maiers Rekord wackelt

Bei den Herren hat Marco Odermatt den ersten Super-G-Sieg von Marco Schwarz verhindert. Der Kärntner Allrounder musste als Zweiter (+0,29) beim Weltcupfinale nur dem Gesamtweltcup- und Super-G-Wertungssieger aus der Schweiz den Vortritt lassen, war dabei aber klar schneller als der drittplatzierte Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,71). Keine vier Wochen nach seinem Premierensieg im Riesentorlauf ließ Schwarz sein erstes Speed-Podium folgen.

„Das erste Riesentorlauf-Podium war sehr speziell und das erste Super-G-Podium ist schon auch ganz hoch einzustufen. Dann habe ich schon in einigen verschiedenen Disziplinen ein Podium erreicht, da will ich natürlich weitermachen“, sagte Schwarz in seiner gewohnt fast stoischen Art. „Es hat heute ganz gut gepasst und das Glück war mit der niedrigen Nummer (5, Anm.) sicher auch auf meiner Seite.“

Odermatt feierte seinen sechsten Super-G-Saisonsieg, den zwölften disziplinenübergreifend. Mit dem nächsten 100er am Punktekonto wackelt die magische 2000er-Marke von Hermann Maier. 58 Punkte fehlen dem 25-Jährigen noch. Er hat im Riesentorlauf am Samstag eine letzte, dafür aber ausgezeichnete Chance. Ein dritter Platz würde dem besten Riesentorläufer der Saison reichen.

„Es hat heute ganz gut gepasst und das Glück war auch auf meiner Seite.“

Marco Schwarz ist auf dem Weg zum erfolgreichen Allrounder.GEPA
Marco Schwarz ist auf dem Weg zum erfolgreichen Allrounder.GEPA
Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt gewannen in Soldeu und holten sich die Kristallkugeln im Super-G-Weltcup. gepa
Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt gewannen in Soldeu und holten sich die Kristallkugeln im Super-G-Weltcup. gepa

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.