So beurteilt Trainer-Philosoph Alfred Tatar die Situation in Altach

“Schade für Miro!” und “Gute Entscheidung für Klaus!” Alfred Tatar findet Argumente für das Für bzw. Wider anlässlich der Trainerentscheidung beim Cashpoint SCR Altach.
Schwarzach Auch ein Taktikfuchs muss einmal die Hausarbeit leisten, doch für die VN unterbrach Alfred Tatar seinen Putzdienst, um von außen einen Blick auf den Cashpoint SCR Altach zu werfen.
War er doch ein wenig überrascht, als er hörte, dass Klaus Schmidt die Nachfolge von Miroslav Klose antritt. “Ein höchst unterschätzter Trainer”, hatte der 59-Jährige gleich eine Antwort parat. Dennoch wollte der Philosoph unter den Trainer noch ein paar Worte zu Klose verlieren.

„Ich verurteile diesen Schritt“, legte Tatar los und präzisierte: „Weil in die Trainer Dinge hineininterpretiert werden, denen sie nicht mehr gerecht werden können. Man soll eine Mannschaft entwickeln, die unter den Top sechs ist. Man soll Spieler entwickeln, die man teuer verkaufen kann.“ Gleichzeitig meinte er: “Klose ist an einer Sache gescheitert, nämlich an den Basics. Von seiner Art her passt er besser zu einem Spitzenverein in der deutschen Bundesliga, wo er seine Fußballphilosophie verwirklichen kann.
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Trainerriege gefordert und überfordert
Ganz klar sieht Tatar eine Entwicklung, die nicht gut ist für den Trainerjob. Gefordert und überfordert sind seine Schlagworte, wenn der ehemalige Bundesligatrainer von den Kollegen spricht. Und was Altach betrifft so sagt er: “Schade für Miro” und “Eine gute Entscheidung für Schmid”. Da kommt er zurück auf seine ersten Worte über den Steirer und sagt: “Ich wünsche mir für Klaus, dass er seine Vorstellungen von Fußball mal jenseits des Klassenerhalts umsetzen kann. Ich schätze ihn als brutalen Fachmann.” Auch in emotionaler Hinsicht sei es ein guter Griff von Altach. “Für den Grunddurchgang in der Bundesliga ist mehr Hirn nötig, im Abstiegskampf sind Emotionen gefragt. Du benötigst einen Trainer mit Energie und da liegt man mit Klaus genau richtig.”

Differenzierter sieht der Sky-Expert die Tatsache, dass bereits sechs Bundesligisten in dieser Saison den Cheftrainer gefeuert haben. „Ich wünsche mir in Zukunft, dass statt der Trainer, die im Laufe der Saison ihren Job verloren haben, auch einmal ein Sportdirektor hineinbeißt.“