Neuauflage des EM-Finales zum Qualifikationsstart

Sport / 22.03.2023 • 19:32 Uhr
Das EM-Finale 2021 zwischen England und Italien war hart umkämpft.AP
Das EM-Finale 2021 zwischen England und Italien war hart umkämpft.AP

Italien trifft auf England, Liechtenstein muss nach Portugal.

Neapel Glanzvoller könnte die Qualifikation für die EM 2024 nicht starten: Italien hat heute (20.45 Uhr/live PULS 24) in einer Neuauflage des jüngsten EM-Finales England in Neapel zu Gast. Es kommt also gleich zum Auftakt der Gruppe C zu einem richtungsweisenden Duell im Kampf um den Gruppensieg, der genauso wie Tabellenplatz zwei ein Ticket für die Endrunde in Deutschland bringt. Aus statistischer Sicht haben die Gastgeber zum Auftakt die deutlich besseren Karten.

Die Italiener sicherten sich nicht nur am 11. Juli 2021 mit einem 3:2-Erfolg im Elfmeterschießen im Londoner Wembley Stadium die EM-Krone, sondern blieben auch in der jüngsten Nations League mit einem 0:0 und 1:0 im San Siro im September 2022 im direkten Duell und damit sechs Mal in Folge unbesiegt. Zudem gab es für England auswärts gegen Italien ebenfalls sechsmal keinen Sieg und auch nur einen Torerfolg. Die Durststrecke geht bis zu einem 3:2-Testspielsieg im Mai 1961 im Römer Stadio Olimpico zurück.

„Ein starker Gegner, bei dem wir lange nicht gewonnen haben. Wir wissen, dass uns eine große Aufgabe erwartet, es ist ein richtig guter Test, um zu sehen, ob wir einen Schritt vorwärts machen können als Team“, sagte Englands Teamchef Gareth Southgate. Die Partie bezeichnete er als „womöglich wichtigste“ in der gesamten Qualifikation. Am Sonntag folgt in London das Heimspiel gegen die Ukraine, die als drittstärkste Kraft in dieser Gruppe gilt. „Die Leistungen und Ergebnisse in dieser Woche sind sehr wichtig, dessen sind wir uns bewusst“, so der Coach der „Three Lions“, der auf Marcus Rashford und Mason Mount verzichten muss.

„Unser Team hat sich ein bisschen verändert, wir haben aber nach wie vor Spieler von großartiger Qualität mit toller Mentalität“, meinte Rechtsverteidiger Giovanni di Lorenzo. Er erwartet einen „starken“ Gegner. „Letztes Jahr haben wir im San Siro ein sehr gutes Spiel gewinnen können, wir müssen wieder auf einem Toplevel agieren.“ Zu einem Faktor sollen die zumindest 38.000 Fans im Stadio Diego Armando Maradona werden. „Ich hoffe, dass sie mit derselben Leidenschaft dabei sind, wie bei den Napoli-Heimspielen. Das kann einen enormen Schub geben. Es wird ein ganz spezieller Abend“, so Napolis Di Lorenzo.

Interimstrainer

Heute steigt auch Portugal in Lissabon gegen Liechtenstein (mit den FC-Dornbirn-Spielern Philipp Gassner und Justin Ospelt) ins Quali-Geschehen (Pool J) ein. Ex-Belgien-Teamchef Roberto Martinez coacht dabei erstmals Cristiano Ronaldo und Co. Beim Underdog sitzt interimistisch mit Rene Pauritsch ein Steirer auf der Bank. Der 59-Jährige ist seit Jahren auch Technischer Direktor des Verbandes und bekleidet nach dem Abgang von Martin Stocklasa seit Anfang März eine Doppelfunktion. Teamchef war er zuvor auch schon zwischen 2012 und 2018 gewesen.

Die Qualifikation läuft bis 21. November und umfasst sieben Gruppen mit je fünf Teams und drei mit je sechs Mannschaften. 20 Teams sichern sich dabei Startplätze an der zwischen 14. Juni und 14. Juli 2024 stattfindenden Endrunde. Deutschland hat als Gastgeber einen Fixplatz, die restlichen drei Turnier-Teilnehmer werden im März 2024 im Play-off ermittelt.