Besondere Wochen für Leo Mätzler

Der FC Mohren Dornbirn empfängt am Ostersonntag Liefering.
Dornbirn „Wenn sich die beiden nicht verletzt hätten, würde ich jetzt wahrscheinlich in Wien studieren“, sagt Leo Mätzler und meint damit den Ausfall von Igancio Jauregui und Silvan Kriz im vergangenen August. Der FC Mohren Dornbirn war damals mit einem Punkt aus fünf Spielen in die Saison gestartet und sah aufgrund des Ausfalls der vermeintlichen Schlüsselspieler dringenden Handlungsbedarf.
In Altach wurde Sportdirektor Eric Orie fündig und holte Mätzler, mit dem im Rheindorf nicht geplant wurde, auf Leihbasis in die Messestadt. Seitdem ist der Bregenzerwälder nicht mehr aus der jungen Mannschaft des FCD wegzudenken. Ab dem sechsten Spieltag absolvierte der 20-Jährige alle Spiele, wurde nur zwei Mal in der Schlussphase ausgewechselt. Für die Rolle im defensiven Mittelfeld eigentlich nur als Notnagel geholt, kam kein anderer mehr an Mätzler vorbei. Ex-Kapitän Jauregui steht auch aufgrund zahlreicher Verletzungen am Abstellgleis, Kriz hat seine Profikarriere im Winter beendet.
Sechs Tore im Hinspiel
Jene von Mätzler nahm dagegen erst Fahrt auf. Im März wurde er zum ersten Mal für das österreichische U21-Team nominiert, gegen Moldawien kam er in der Schlussphase zu seinem Debüt. „Es war der schönste Tag meiner bisherigen Fußballkarriere“, sagt der Bezauer. Es war sein erster Einsatz für eine ÖSB-Jugendauswahl, „davor ist es sich nie ganz ausgegangen.“
Wie es im Sommer, wenn die Leihe beim FC Dornbirn ausläuft und auch sein Vertrag in Altach endet, mit Mätzler weitergeht, steht derzeit noch nicht fest. Doch der Rechtsfuß, der vergangene Woche gegen die Vienna sein erstes Profitor erzielt hat, wird in den Notizblöcken zahlreicher Scouts rot angestrichen sein. Solch einen varibalen und physisch starken Defensivspieler gibt es in diesem Alter in Österreich nicht so häufig.
Zuvor steht für Mätzler allerdings mit dem FC Dornbirn die Sonntagsmatinee an Ostern auf dem Programm. Am für den Verein ungeliebten Termin kommt ein gern gesehener Gast nach Dornbirn. Der FC Liefering verfügt zwar über einen nominell herausragenden Kader, spielt allerdings eine durchwachsene Saison. Gegen Dornbirn kassierten die Jungbullen im Hinspiel sogar eine 0:6-Heimklatsche. „Uns ist damals alles gelungen. Es war das mit Abstand beste Spiel meiner Mannschaft, wir hätten sogar zwölf Tore schießen können“, erinnert sich FCD-Coach Thomas Janeschitz gerne zurück.