Raffl streut Rossi Rosen

Fan-Hype um den Eishockeystar nach dem ersten Auftritt mit dem Nationalteam.
Kapfenberg Selbst der Herr Papa war erstaunt: „Ich habe Marco schon lange nicht so befreit aufspielen gesehen.“ Michael Rossi freute der Auftritt seines Sohnes beim 6:3-Erfolg gegen die Slowakei. „Er hat mich nach dem Spiel angerufen und hat sich so gelöst angehört wie selten. Er fühlt sich rundum wohl, hat richtig viel Spaß mit den Kollegen vom Nationalteam.“
Die Chemie stimmt
Marco Rossi zeigte sich in den Interviews zufrieden. „Die Chemie mit Mario Huber und Dominic Zwerger ist sehr gut. Das hat man schon im Training gesehen. Wir reden viel miteinander, jetzt ist wichtig, dass wir so weiterspielen. Der Sieg heute hat uns auf jeden Fall Selbstvertrauen gegeben.“
Rossi war in der Linie Denker und Lenker, gewann den Großteil seiner Anspiele, zeigte ein gutes Auge für seine Mitspieler und steuerte ein Tor und eine Vorlage bei. „Es ist schön, für Österreich zu spielen, ich trage das Trikot mit viel Stolz, es bedeutet mir sehr viel. Wir sind gut ins Spiel gestartet, das hat uns einen Schub gegeben. Dann hat man auch mehr Spaß, ist lockerer. Die Slowakei ist eine gute Mannschaft.“ Auf die Frage, ob Österreich bereits in WM-Form spielt, kam ein knappes, aber bestimmtes Ja.
Michael Raffl streute Rossi Rosen: „Wir sind enorm froh, einen Spieler wie Marco an Bord zu haben“, gab es Wertschätzung vom Teamkapitän. „Es ist kein Geheimnis, dass er das Beste ist, was Österreich derzeit zu bieten hat. Er ist ein unglaublicher Spieler, in allen Belangen.“
Fans aus dem Häuschen
Rossis Auftritt begeisterte auch die Fans. Nach dem Spiel in Kapfenberg entstand ein Hype um den österreichischen NHL-Stürmer, belagerte ein Teil der 2600 Zuschauer mit Autogrammwünschen den Mittelstürmer von Minnesota. Der Sicherheitsdienst musste Rossi schützen und ihm später den Weg zum Fernsehinterview bahnen.
Lostag für Reinbacher
Daneben war es wieder einmal David Reinbacher, der die Experten mit einer reifen Leistung überzeugen konnte. Der 18-jährige Verteidiger trug erst zum fünften Mal das Trikot des Nationalteams von Roger Bader, durfte sich beim 3:3-Ausgleich im Powerplay von Lukas Haudum erstmals eine Torvorbereitung gutschreiben lassen. Auch beim fünften Treffer durch Marco Rossi gab die Nummer vier seine Visitenkarte ab: Reinbacher löste mit einem schnellen Pass den Angriff aus, Dominic Zwerger und Mario Huber leisteten die weitere Vorarbeit zum Rossi-Tor. In der Schweiz wird seine Saisonleistung mit dem EHC Kloten hoch eingestuft: Sport.ch sucht das „Team des Jahres“, Reinbacher ist neben den beiden Schweden Henrik Tömmernes (Servette Genf) und Tim Heed (Ambri-Piotta) wählbar.
In Blickrichtung NHL ist für Reinbacher, der im Vorfeld als bester Verteidiger für den Draft Ende Juni gilt, am Montag ein erster Lostag: Da werden in der sogenannten Lottery jene Klubs ermittelt, welche als erste ziehen dürfen.
„Es ist kein Geheimnis, dass Marco das beste ist, was Österreich derzeit zu bieten hat.“

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