Altach triumphiert im Showdown

Sport / 19.05.2023 • 22:53 Uhr
Der Moment, als der Ball von David Ungar ins eigene Tor prallt. Rieds Torhüter Sahin-Radlinger streckt sich vergebens und Altachs Lukas Jäger wird von den Innviertlern im Abseits gesehen.apa
Der Moment, als der Ball von David Ungar ins eigene Tor prallt. Rieds Torhüter Sahin-Radlinger streckt sich vergebens und Altachs Lukas Jäger wird von den Innviertlern im Abseits gesehen.apa

Die Rheindörfler siegen in Ried und bleiben im Kampf um den Klassenerhalt in der Pole Position.

Ried Gekämpft, gelitten – und gesiegt. Dank eines späten Treffers feiert Altach im ultimativen Showdown um den Klassenerhalt einen ganz wichtigen 1:0-Sieg in Ried. Atdhe Nuhiu hatte überraschend auf der Bank Platz nehmen müssen, doch am Ende war es ein Erfolg der gesamten Mannschaft, die drei wichtige Punkte für das sportliche Überleben mitnahm. Und das vor den Augen von von Ex-Trainer Adi Hütter, SCRA-Stürmerlegende Hannes Aigner und Ex-Sportdirektor Georg Zellhofer.

Es war eine andere Mannschaft, wenngleich personell nur auf wenigen Positionen verändert. Doch in puncto Aggressivität, Intensität und Mentalität zeigte Altach Qualitäten, die man zuletzt vermisst hatte. Mit Amir Abdijanovic als „Achter“ sowie Lukas Jäger und Csaba Bukta setzte Trainer Klaus Schmidt auf Geschwindigkeit und Pressing. Eigenschaften, die die Spieler von Beginn an beherzigten und umsetzten. Und so entwickelten sich heftige und kompromisslose Duelle, was Noah Bischof und Felix Strauss in ersten Zweikämpfen unterstrichen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, und die ersten Chancen stellten sich sogleich ein. Seifedin Chabbi (7./25.) aufseiten der Rieder und Lukas Gugganig mit einem Kopfball (12.) sowie Bischof (20.) mit einem satten Schuss sorgten für die ersten Aufreger. Die beste Möglichkeit aber ließ Bukta liegen, als der Rieder Tin Plavotic einen Ball des Altachers mit Glück von der Linie kratzte (7.).

In den Minuten vor der Pause wurde die Partie hektischer, die Aktionen unkontrollierter. Wohl auch dem hohen Tempo und den vielen Zweikämpfen geschuldet. So neutralisierten sich beide Teams, wobei Ried mehr Spielanteile hielt, Alt­achs Gegenstöße aber zielstrebiger wirkten – ohne dabei weitere Chancen kreieren zu können.

Eigentor entschied Partie

Altach ließ sich zur Pause viel Zeit, während die Rieder schon Minuten vorher auf das Feld zurückgekehrt waren. Das Personal blieb unverändert, zumal die Gastgeber ja schon früh Tin Plavotic (10.) verletzungsbedingt auswechseln mussten. Den besseren Start erwischte Ried, und nach einem der weiten Einwürfe von David Ungar kam Chabbi zu einer Großchance. Aus gut acht Metern zog der 29-Jährige ab, doch SCRA-Keeper Tino Casali parierte sehenswert (48.). Der Druck Richtung Altacher Tor blieb jedoch aufrecht und nur zögerlich wurden die Befreiungsschläge mehr. Ein erster Schuss von Abdijanovic (57.) zeigte noch keine Wirkung. Allein der Schlagabtausch wurde ausgeglichener. Weil Altach wieder höher ins Pressing ging und weil die Umschaltmomente besser genutzt wurden. Für Gefahr vor dem Rieder Tor vermochten Jäger und Co. jedoch nicht zu sorgen. Die gefährlicheren Momente spielten sich im Altacher Strafraum ab, wo sich Gugganig und Strauss immer wieder einem Abschlussversuch der Rieder entgegenstemmen mussten. Und plötzlich war sie dann doch da, die Möglichkeit zum Konter. Doch Bischof rutschte bei einem herrlichen langen Ball von David Herold gleich zweimal aus (75.).

Nervenkitzel in der Schlussviertelstunde – beide Teams gingen ans Limit. Und Altach schaffte die Führung: Nach einem Eckball war Stefan Haudum per Kopf zur Stelle, der Ball klatschte an die Querlatte und von dort so unglücklich auf David Ungar, dass das Leder vom Rieder über die Linie bugsiert wurde (83.)

„Wir sind jetzt drei Punkte vor Ried, aber es ist noch ein weiter Weg nach Alabama.“