Wälder Neuling gegen erfahrenen Eliteligisten

Im VFV-Cup fällt heute die Entscheidung um den Finaleinzug.
Schwarzach Das Halbfinale in der 47. Auflage des Uniqa-VFV-Cups steht noch aus, doch die Ausgangsposition für das Finale am 7. Juni in Hohenems steht bereits fest. Denn der Sieger aus dem heutigen Halbfinalduell Schwarzenberg gegen Alberschwende wird bei seiner ersten Finalteilnahme auf einen ehemaligen Pokalsieger treffen – entweder auf den FC Wolfurt oder die SCR Altach Juniors.
Im Duell der beiden VN.at Eliteligaklubs spricht zwar die Statistik der direkten Duelle für die Rheindörfler, aber die aktuelle Tabellensituation sieht die Hofsteig-Elf im Vorteil. Exakt vor zehn Jahren hat die zweite Garnitur der Altacher das halbe Dutzend an Siegen im heimischen Pokalbewerb voll gemacht und hofft nun auf die abermalige Finalteilnahme. Mit Tormann Jakob Odehnal (21), Sebastian Aigner (22), Samuel Mischitz (19) sowie den beiden Jungprofis Damian Maksimovic (18) und Emre Yabantas (19) könnten fünf Kaderspieler aus der Profiabteilung auflaufen. Dolunay Ücüncü (27/Nasenbeinbruch) und Mohamed Quedraogo (20/Zerrung) werden verletzungsbedingt fehlen.
„Es ist für meine Mannschaft eine Riesenchance, den Aufstieg zu fixieren und das Endspiel zu erreichen. Wir müssen in der schweren Aufgabe aber eine starke geschlossene Mannschaftsleistung abliefern, um das erste Ziel zu schaffen“, sagt der Wolfurter Erfolgscoach Joachim Baur (44). Der Brasilianer Idiano Lima Rosa dos Santos (27) dürfte sich bei seinem Comeback am vergangenen Wochenende zum dritten Mal in kürzester Zeit das Kreuzband gerissen haben und droht erneut lange auszufallen. Kapitän Simon Mentin (31) ist wieder einsatzbereit. Beim bislang einzigen VFV-Cup-Triumph gewann Wolfurt vor 33 Jahren gegen Altach mit 3:1 im Elferschießen. Heute kommt es in der Cashpoint Arena zum Showdown der ehemaligen Endspielteilnehmer und Pokalsieger.
Rekordkulisse in der Kräherau
Das Wälderderby zwischen dem Mevo FC Schwarzenberg und Favorit Alberschwende wird die Massen mobilisieren. Der bisherige Rekord wurde vor 17 Jahren beim Meisterschaftsspiel zwischen dem Hausherrn Schwarzenberg und dem damaligen Landesligisten SW Bregenz mit 800 Fans aufgestellt.
Heute fordert der Underdog foden Vorarlbergliga-Tabellenführer Alberschwende und setzt auf den Heimvorteil. „Es wird eine extreme Challenge für meine Mannschaft werden. Wir brauchen das nötige Spielglück und haben nichts zu verlieren“, sagt Schwarzenberg-Trainer Sebastian Trittinger (42). Mit Florian Dünser steht ein Kicker im Schwarzenberg-Aufgebot, der mit Bizau das große Cupfinale schon erreichte. Allerdings plagen die Hausherren personelle Sorgen. Markus Reis (Zerrung), Christoph Peter, Gökhan Acar (beide Knöchel) und der zehnfache Torschütze Victor Erick Bueno Martins fehlen höchstwahrscheinlich verletzungsbedingt.
„Wir nehmen das Spiel total ernst und benötigen eine Topleistung, um unser gestecktes Ziel zu erreichen. Spielerisch haben wir uns weiterentwickelt und sind super drauf“, meint Alberschwende- Coach Rene Fink (30). Mit Volkan Akyildiz (16 Tore), Kapitän Julian Maldoner (14 Tore), Aygün Topcu (9 Tore) und Paul Sohm (9 Tore) verfügt Alberschwende über ein brandgefährliches Angriffs-Quartett. Neun Eigenbauspieler werden in der Startaufstellung stehen, nur Akyildiz und Topcu sind „Auswärtige“.
Bleibt abzuwarten, ob im Derby letztendlich der Heimvorteil oder die beste Auswärtsmannschaft ausschlaggebend für das Finalticket sein wird. Schwarzenberg könnte in die Fußstapfen der FC Dornbirn Juniors treten, die im Vorjahr als Landesligist den Einzug ins Finale geschafft haben. VN-TK