Favoriten, Himmelstürmer und Rookies

Sport / 26.05.2023 • 22:34 Uhr
Damian Warner peilt bei seiner zehnten Teilnahme den achten Triumph beim Hypomeeting an.Steurer
Damian Warner peilt bei seiner zehnten Teilnahme den achten Triumph beim Hypomeeting an.Steurer

Titelverteidiger Damian Warner und Anouk Vetter führen die Setzlisten an.

Götzis Was will man mehr: Die Wettervorhersage ist ideal, das Starterfeld vielversprechend und eine Mischung als Topstars, Himmelstürmern und Rookies. Die 48. Auflage des Hypomeetings am Wochenende in Götzis verspricht wie jedes Jahr wieder Leichtathletiksport auf höchster Ebene.

Das 29 Athleten umfassende Starterfeld im Zehnkampf wird von Damian Warner angeführt. Der 33-jährige Kanadier peilt bei seiner zehnten Götzis-Teilnahme den siebten Erfolg in Folge und achten Götzis-Triumph an. Der Rekordsieger hat längst Kultstatus in Götzis, hat bei seinem Olympiasieg 2021 in Tokio mit 9018 Punkten als vierter Athlet die 9000-Punkte-Marke geknackt und will beim Hypomeeting mit Blickrichtung WM und Olympische Spiele 2024 ein Ausrufezeichen setzen. „Die Goldene bei der WM im August in Budapest ist so wie jene bei Olympia 2024 in Paris eines seiner Ziel“, betonte der Publikumsliebling. Bezüglich der Erwartungshaltung vor seinem ersten Wettkampf, wollte sich der Kanadier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: „Natürlich habe ich ein Punkteziel im Kopf, werde dieses aber nicht öffentlich preisgeben. Ich hoffe, ich kann mich selbst überraschen.“

Im Kampf um den Tagessieg mitmischen wollen auch Landsmann Pierce LePage, WM-Zweiter 2022 und der Olympia-Dritte Ashley Moloney aus Australien und Lindon Victor aus Granada, die allesamt eine Bestleistung über 8500 Punkte vorweisen können.

Gespannt darf man auch auf den zweiten Götzis-Auftritt von Vizeuropameister Simon Ehammer aus der Schweiz sein. Der 23-Jährige sorgte 2022 mit seinem Weltrekordsprung im Rahmen eines Zehnkampfes von 8,45 Meter für viel Aufsehen. Gut möglich, dass der Schweizer erneut zum Überflieger im Möslestadion wird.

Vetter will Favoritenrolle nicht

Auch im Siebenkampf ist mit der Niederländerin Anouk Vetter die Vorjahrssiegerin bei der 2023-Auflage mit dabei. Die Olympia-Zweite zeigte letztes Jahr nicht nur bei ihrem Premierensieg in Götzis auf, sondern auch bei der WM, wo sie mit 6867 Punkten lediglich der Belgiern Nafissatou Thiam den Vortritt lassen musste. Die 30-jährige Amsterdamerin, nach einem „sehr guten Wettkampfjahr 2022“ auf die Hallensaison verzichtete, fühlt sich fit für ihren ersten Siebenkampf der Saison. Die Favoritenrolle schob Vetter der polnische EM-Zweite Adrianna Sulek und den starken US-Amerikanerinnen Anna Hall und Annie Kunz zu. „Alle Drei haben eine starke Hallensaison absolviert und sind in der Saisonvorbereitung vielleicht etwas weiter als ich. Doch ich bin bereit und werde alles geben, um meinen Vorjahrstitel zu verteidigen.“

Nach überstandenen Verletzungen will auch die Britin Katarina Johnson-Thompson ein gewichtiges Wort im Kampf um das Podest mitreden. Die 30-jährige Britin genießt das enzigartige Flair des Hypomeetings bereits zum sechsten Mal und hat 2014 und 2019 in Götzis gewonnen. VN-JD

Der Appenzeller Simon Ehammer sorgte 2022 mit seinem Satz auf 8,45 m im Weitsprung für Schlagzeilen.
Der Appenzeller Simon Ehammer sorgte 2022 mit seinem Satz auf 8,45 m im Weitsprung für Schlagzeilen.