Das etwas andere “Finale” der Austria Lustenau

Entscheidung beim Stadionprojekt zwischen Bregenz und Austria Lustenau steht an.
Bregenz, Lustenau Während Austria Lustenau sportlich von einer Sensation, der frühe Klassenerhalt, zur nächsten eilt, das Erreichen des Europacup-Play-off gegen Austria Wien am Donnerstag und Sonntag, steht auch für die Vereinsverantwortlichen ein „Grande Finale“ an.
Das an Brisanz den sportlichen Ereignissen um nichts nachsteht. Denn nächste Woche (15. Juni) wird sich in einer Stadtvertretungssitzung in Bregenz entscheiden, ob Austria Lustenau kommende Saison im ImmoAgentur-Stadion ihre Bundesligaspiele absolvieren kann. An diesem Tag wird über den Vorschlag seitens der grün-weißen Klubspitze, das ehemalige Bodenseestadion bundesligareif zu machen, abgestimmt. Inklusive Rasenheizung und Flutlicht.
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Rechenstift
Aktuell wird noch an den letzten Details gefeilt, laut dem Bregenzer Sportstadtrat Michael Felder, „haben alle teilhabenden Parteien wie Stadt Bregenz, Austria Lustenau und SW Bregenz den Rechenstift bei der Hand. Es ist wirklich eine gute Zusammenarbeit, in der man spürt, dass alle an einem Strang ziehen, um ein für alle positives Ergebnis zu erzielen.“

Zudem hat sich der Bregenzer Stadtrat auch mit der Turnerschaft aus der Landeshauptstadt und der Leichtathletik-Abteilung kurz geschlossen, „damit wir auch diese beiden Gruppen voll einbinden in dieses Unterfangen. Wir wollen nämlich auch eine Lösung, in der alle sportlichen Parteien voll mit partizipieren können. Das ist mir ein großes Anliegen“, so Felder.

Offene Punkte
Bereits am Dienstag (13. Juni) werden in einer Klubsitzung in Bregenz alle Möglichkeiten durchgespielt, am Donnerstag wird man dann Bürgermeister Michael Ritsch in einer Stadtvertretersitzung das Projekt offiziell vorstellen. „Da wird auch über die möglichen Maßnahmen zur Wahrmachung des Projekts diskutiert werden. Denn es gilt noch einige offene Punkte zu klären“, erklärt Austria Lustenaus Vorstandssprecher Bernd Bösch.
Keine kleinen Posten, „denn zum einem sind die Gesamtkosten noch nicht fixiert. Dazu gilt es noch herauszufinden, wie der Bau der Rasenheizung schlussendlich abgewickelt werden soll“, so Bösch weiter. Man wird dabei, wie auch bei einer Verbesserung bzw. Neuausrichtung des Flutlichts, nicht um eine Ausschreibung für eine Erneuerung herumkommen.
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Mehr als eine Million Euro
Was die Kosten betrifft, hält man sich, egal ob in Bregenz oder Lustenau, dezent zurück. Auszugehen ist, dass dieses Projekt, wie bereits am 12. Mai die VN berichteten, etwas mehr als eine Million Euro betragen wird. Ob sich die handelnden Verantwortlichen dieser Tage noch mit dem Land Vorarlberg zusammensetzen, ist laut Bösch noch nicht absehbar. Das Entgegenfiebern bis zur Stadtvertretungssitzung hat jedoch schon eingesetzt. „Da fällt eben die ganz große Entscheidung für uns. Spielt die Austria Bundesliga in Bregenz oder müssen wir wirklich nach Innsbruck?“, so Austrias Vorstandssprecher, der aber positiv eingestellt ist.
Bleibt am Ende wohl die große Hoffnung, dass alle Beteiligten nicht nur den Rechenstift, sondern auch einen Taschenrechner bei den letzten Kalkulationen verwendet hat. Denn in Zeiten wie diesen verrechnet man sich hinsichtlich Baukosten schnell einmal. Ein Fehler beim Addieren würde jedenfalls sehr teurer werden.



