Bissiges Österreich verdiente sich Punkt und die Spieler eine gute Bewertung

Die VN-Spielernoten nach einem hochspannenden 1:1 der ÖFB-Elf in Brüssel gegen Belgien. Ein Ergebnis, das zeigt, dass Alaba und Co. bereit für den nächsten Schritt sind. Denn in einem hochklassigen Spiel hielt man gegen ein Weltklasseteam mit.
Brüssel Mit Thibaut Courtois und David Alaba feierten gleich zwei Real-Madrid-Spieler ihr 100. Länderspiel im direkten Aufeinandertreffen. Am Ende trennte man sich mit einem Unentschieden, das in letzter Sekunde noch glücklich war, denn Tielemans setzte in der Nachspielzeit einen Schuss an die Querlatte. Und so darf bzw. muss Österreich den Punkt schätzen, kann er doch ein ganz wichtiger sein im Kampf um einen Platz bei der EURO 2024 in Deutschland. Die Mannschaf jedenfalls belohnte sich für ihren beherzten Auftritt gegen den Weltranglistenvierten – und das auswärts.
Der Torhüter

Alexander Schlager: Lange Zeit musste er nicht wirklich zugreifen. Eine Faustabwehr nach einem Eckball zu Beginn. Das änderte sich nach der Pause, da stand der Tormann öfter im Mittelpunkt und strahlte dabei Ruhe und Souveränität aus. Note 2
Die Abwehr

Stefan Posch: Hatte nach 68 Minuten den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Courtois zupfte seinen Schuss mit einem tollen Reaktion von der Linie. Und wie er nach 73 Minuten einen Konter der Belgier mit einem Sprint verhinderte – absolute Klasse. Denn gerade läuferisch war er gefordert. Note 2

Philipp Lienhart: Im Spielaufbau meist mit dem Sicherheitsball. Hatte die schwierige Aufgabe, sich zusammen mit Alaba gegen die Wucht von Lukaku zu stemmen. Das war nicht immer möglich, dennoch: Er verbiss sich in die Herausforderung. Note 3

David Alaba: Kleinere Fehler begleiteten sein Jubiläumsspiel. So ein unsauberer Pass in der Startphase und dann beim Ausgleich attackierte er den Torschützen nicht konsequent genug. Ansonsten jedoch Dreh- und Angelpunkt in der heimischen Defensive. Note 3

Maximilian Wöber: Kassierte die einzige Gelbe Karte. Und weil er gegen den pfeilschnellen Lukebakio immer wieder Probleme hatte, wurde er zur Pause aus dem Spiel genommen. Als Schutz vor einem möglichen Ausschluss. . Note 4
Das Mittelfeld

Christoph Baumgartner: Mit seinen guten Bällen in die Tiefe bediente er nicht nur immer wieder seine Mitspieler, sondern hielt auch das Tempo im Spiel der Rangnick-Elf hoch. War ein steter Unruheherd für die Belgier und arbeitete auch konsequent nach hinten. Note 2

Xaver Schlager: Nicht zum ersten Mal trifft die Bezeichnung Abfangjäger genau auf ihn zu. Enorm mit welcher Wucht er sich in den Duellen wehrte und dann auch noch Kraft für Sprints nach vorne fand. Einziges Manko war seine Torgefährlichkeit, wie ein Schuss in Minute 68 bewies. Denn er traf einen Abpraller in aussichtsreicher Position nicht. Note 2

Nicolas Seiwald: Vielleicht der unscheinbarste Spieler in der ÖFB-Elf. Nicht spektakulär, aber enorm wichtig für die Stabilität im Mittelfeld. Als Mann vor der Abwehr über die gesamte Spielzeit gefordert. Note 3

Patrick Wimmer: Vor allem in der starken Beginnphase der Österreicher sehr agil und mit guten Läufen in die Tiefen. Auch seine Vorlagen aus dem Spiel und bei ruhenden Bällen sorgten durchaus für Gefahr. Note 3
Der Angriff

Michael Gregoritsch: Mit seiner überlegten Abnahme – mit der Innenseite – nach dem Eckball von Wimmer sorgte er für den Führungstreffer (21.). Weil Mangala den nicht wirklich gefährlichen Ball noch ins eigene Tor ablenkte. Arbeitete extrem viel und war bei Standards auch wichtiger Kopfballspieler im eigenen Strafraum. Note 2

Marko Arnautovic: Der Italien-Legionär konnte sich kaum freispielen. Nur einmal war er da, als er nach gut einer Stunde einen verlängerten Ball nicht im Tor unterbrachte. Danach war für ihn Schluss, auch um Kräfte für das Heimspiel gegen Schweden zu schonen. Note 4
Die Einwechselspieler

Phillipp Mwene: Erst Lukebakio, dann Bakayoko, zwei Sprintertypen als Gegenspieler. Wehrte sich mich viel Energie und zeigte bei einem Angriff (67.), als als er Sabitzer sehr gut bediente, Offensivqualitäten. Note 3
Florian Kainz: Musste viel laufen, denn über die rechte Seite der Belgier liefen sehr viele Angriffe. Damit war er von der ersten Minute seiner Einwechslung an gefordert. Note 3
Marcel Sabitzer: Viel Pech bei einem herrlichen Drehschuss (67.). Fügte sich rasch ins Spiel ein und war maßgeblich daran beteiligt, dass sich nach dem Ausgleich keine Lethargie einschlich. Hielt das Tempo in den Offensivbemühungen hoch. Note 2
Dejan Ljubicic: zu kurz eingesetzt
Karim Onisiwo: zu kurz eingesetzt