Kampf um den Toursieg eröffnet

Sport / 19.06.2023 • 21:35 Uhr
Marc Hirschi feierte 2018 mit dem U23-WM-Titel seinen größten Triumph in Österreich.Apa (3)
Marc Hirschi feierte 2018 mit dem U23-WM-Titel seinen größten Triumph in Österreich.Apa (3)

Top-Team UAE-Emirates kommt mit starken Bergfahrern nach Österreich, Ineos schickt Sivakov.

Dornbirn Auf der ersten Etappe der Tour of Austria mit Start und Ziel in Dornbirn wird am 2. Juli noch keine Vorentscheidung um den Gesamtsieg der Rundfahrt fallen. Die Streckenführung über 147,6 Kilometer mit 1762 Höhenmetern auf Vorarlberger Straßen garantiert zwar ein spannendes Finale, doch angesichts der Dichte an starken Bergfahrern im vorläufigen Starterfeld wird das Führungstrikot bis zur Ankunft vier Tage später in Niederösterreich noch mehrfach den Träger wechseln.

Das UAE-Emirates-Team nominierte eine Mannschaft für die Österreich-Rundfahrt, welche die Ambitionen des nach Punkten derzeit zweitbesten Teams der Welt auf den Gesamtsieg unterstreicht. Neben dem Wahl-Lauteracher Pascal Ackermann, der bei den flachen und hügeligen Etappen Tagessiege einfahren will, schickt UAE mit Alessandro Covi (2022 Etappensieger bei der Giro-Königsetappe), Davide Formolo und dem Schweizer U23-Weltmeister in Innsbruck 2018 Marc Hirschi ein Dreiergespann, das im Hochgebirge Attacken setzen soll. Doch die Konkurrenz für das Team des zweifachen Toursiegers Tadej Pogacar ist groß. Die erfolgverwöhnte britische Equipe Ineos-Grenadier setzt auf Pavel Sivakov und das Supertalent Leo Hayter.

Bayer und Pöstlberger auf der Jagd

Eine andere Strategie fahren mit Jayco-AlUla und Alpecin-Deceuninck die anderen beiden World-Tour-Teams im Tour-of-Austria-Starterfeld. Die Australier haben Fahrer aus sieben unterschiedlichen Nationen angekündigt, der Oberösterreicher Lukas Pöstlberger will auf Etappenjagd gehen und den deutschen Kapitän Felix Engelhardt bei Gesamtklassement-Ambitionen unterstützen. Auch bei Alpecin steht mit Tobias Bayer ein Österreicher im Aufgebot, der 23-Jährige lieferte zuletzt beim Dauphiné eine Talentprobe ab. Seine Teamkollegen Jason Osborne (Deutschland) und Gianni Vermeersch (Belgien) sind ebenfalls für Etappensiege gut.

Ein ehemaliger Champion

Eine Klasse darunter sollten bei den Pro-Teams Eolo-Kometa-Kletterer Lorenzo Fortunato und der langjährige Team-Vorarlberg-Kapitän Alexis Guerin (jetzt Bingoal-WB) für Spitzenresultate in Betracht gezogen werden. „Das wird eine schwere Arbeit für unsere heimischen Teams auf den fünf Etappen von Vorarlberg nach Niederösterreich, um sich gegen die Spitzenmannschaften durchzusetzen“, müssen die beiden Tourdirektoren Thomas Kofler und Thomas Pupp gestehen. Die beiden wollen in ihrer „anderen“ Rolle als Teamchefs des Teams Vorarlberg und des Tirol-KTM-Cycling-Teams schließlich selbst für Erfolge sorgen.

Mit Riccardo Zoidl wird auch immerhin ein Tour sieger aus der Vergangenheit auch heuer wieder am Start stehen. Der 35-jährige Oberösterreicher, der vor der Saison nach einem Jahr im Team Vorarlberg wieder zu Felbermayr-Simplon Wels wechselte, hat seine gesamte Saisonplanung auf das Heimrennen, das er vor zehn Jahren gewinnen konnte, ausgerichtet.

Beim Giro musste Sivakov vorzeitig aussteigen.
Beim Giro musste Sivakov vorzeitig aussteigen.
Tobias Bayer könnte überraschen.
Tobias Bayer könnte überraschen.