Neuanfang auf dem Eis

Konstituierende Sitzung der neuen VEHV-Verbandsspitze. Distanz zur VEU.
Feldkirch Die Sommerpause im heimischen Eishockey ist derzeit alles andere als beschaulich. Die Ermittlungen der Finanzbehörden gegen die VEU Feldkirch sorgen für Aufregung in der Szene auch Abseits des Eises.
Ruhiger soll es dagegen ab sofort im Vorarlberger Eishockeyverband zugehen. Nach Jahren der Unsicherheit und der Präsidentensuche hat sich ein neues Vorstandsteam formiert, das vor zwei Wochen im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung gewählt wurde und gestern mit der konstituierenden Sitzung eine neue Periode im heimischen Eishockey einleiten will.
Die Doppelspitze bilden der bisherige Nachwuchsreferent Florian Kleber als Präsident Spitzensport und Simon Schwark, der von 2018 bis 2020 bereits Präsident des VEHV war, ehe er sein Amt niederlegte. Der Dornbirner soll sich als Präsident Breitensport verstärkt um die Bedürfnisse der Vereine kümmern. Unterstützt wird das Duo vom Bregenzerwälder Wolfgang Mitgutsch als Vizepräsident und Kassier sowie vom Bregenzer Stadtrat Michael Felder (Vizepräsident). Mario Kleber übernimmt die Rolle des Schriftführers und vervollständigt den fünfköpfigen Vorstand. „Der Vorstand könnte aus bis zu zehn Personen bestehen, wir haben uns bewusst für eine kleine Struktur entschieden“, sagt Florian Kleber.
Dass drei der fünf Vorstände aus der Struktur des EC Bregenzerwald stammen und dort teilweise auch heute noch tätig sind, habe im Vorfeld für keine Verstimmung bei den anderen Klubs gesorgt. Im Vorfeld der Neuwahl hatte Kleber dieses Thema bereits offensiv mit allen Eishockey-Vereinen im Land besprochen und war auf keinen Gegenwind gestoßen. Das neue Team will in den kommenden Wochen die Aufgaben klar definieren und die Referenten bestimmen.
Der Vorarlberger Eishockeyverband war seit November 2022 führungslos, nachdem der immer noch amtierende VEU-Präsident Reinhard Pierer sein Amt als VEHV-Präsident niedergelegt hatte.
Schwerpunkt im Nachwuchs
Dass just die VEU in das Visier der Finanzbehörden geraten ist, habe allerdings nichts direkt mit dem Verband zu tun. „Das betrifft uns überhaupt nicht. Wir können allen Vereinen nur anbieten, beratend tätig zu sein, wenn sie unsere Expertise benötigen“, betont Kleber. Im Falle der VEU könne er nur auf die Ergebnisse der Ermittlungen warten.
Die Verbandsarbeit habe ohnehin völlig andere Schwerpunkte und befasst sich nicht mit dem Spielbetrieb der Klubs in den beiden höchsten Spielklassen. Viel wichtiger für Kleber ist die Arbeit mit dem Nachwuchs und die Verbesserung der Situation im Amateurbereich und in der Infrastruktur. „Wir haben etwa mit dem EHC Icetigers Dornbirn einen Vorarlberger Meister, der über keine Eisfläche mehr verfügt“, weiß Kleber.