Dornbirn tanzte im Swing-Rhythmus auf dem Marktplatz

Das „Dornbirn Summer Swivel 25“ begeisterte 130 Tänzerinnen und Tänzer.
Dornbirn Der Dornbirner Marktplatz hat sich am Sonntag in eine große Tanzfläche verwandelt: Mit einem beschwingten Tea-Dance ging das “Dornbirn Summer Swivel 25” zu Ende. Der Name war Programm: Als “Swivel” bezeichnet man eine elegante Hüftbewegung im Lindy Hop, die den Tanz unverkennbar macht. Drei Tage lang stand die Stadt im Zeichen des Swing – mit Workshops, Live-Musik und Partys, organisiert vom Verein Ländle Hop.

Internationale Swing-Bewegung
Rund 130 Tänzerinnen und Tänzer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz nahmen teil, dazu einzelne Swing-Begeisterte aus aller Welt, darunter sogar ein Tänzer aus Singapur. Unterrichtet wurden sie von Trainerinnen und Trainern aus den USA, Helsinki und der Schweiz. Untertags standen Lindy-Hop- und Balboa-Workshops in verschiedenen Levels auf dem Programm, abends wurde bei Live-Musik getanzt – etwa mit dem Quartett “Roundabout Jazz” aus Vorarlberg oder den “Syncopated Birds” aus Innsbruck.

Last-minute Lösungen
Fast wäre die Tanzfreude jedoch ins Wasser gefallen. Nur wenige Tage vor Beginn wurde bekannt, dass die geplante Location, der Saal des Jazzseminars, nach starken Regenfällen nicht nutzbar war. Was folgte, war ein Kraftakt für die Vereinsverantwortlichen – und ein Beispiel für den Zusammenhalt in der Dornbirner Kulturszene. “So kurz vor dem Festival war das vorerst ein Schock – doch innerhalb von zwei Tagen hatten wir mehrere Notfallpläne”, erzählt Vereinspräsidentin Johanna Zoller.

So stellte die Zirkushalle ihre Räume zur Verfügung und die Pfarre Oberdorf öffnete ausnahmsweise in den Sommerferien ihren Pfarrsaal. Im Netzwerk Tanz entschied der Vorstand, dass beide Räume für die Workshops genutzt werden durften. Auch das Kolpinghaus bot eine Ersatzlocation, das TiK organisierte eine Bühne, und private Mitglieder halfen mit Technik und Ausstattung aus. Und zu guter Letzt bewilligte die Stadt Dornbirn den abschließenden Tea-Dance auf dem Marktplatz.

Austausch und Inspiration
Die Mühen lohnten sich: Von allen Seiten gab es Lob für die Atmosphäre, die Trainerauswahl und vor allem für den Tanzboden im Pfarrsaal Oberdorf. “Das ist für Tänzer und Tänzerinnen ein entscheidendes Detail”, schmunzelt Zoller. Warum sie sich mit ihrem Verein für ein so großes Festival engagiert? “Wir wollen den Austausch mit anderen Szenen fördern, internationale Trainer nach Vorarlberg bringen und den Menschen zeigen, wie cool solche Festivals sind. Es ist jedes Mal wie ein großes Freundestreffen”, erklärt Zoller und ergänzt: “Ganz kitschig gesagt – spread the Lindy love.”

Wer Lust bekommen hat: Die nächsten Lindy-Hop- und Balboa-Kurse von Ländle Hop starten am Dienstag, 16. September. Anmeldungen sind online möglich. Außerdem bietet der Verein im Rahmen des Openings der neuen, zweiten Halle der Zirkushalle Dornbirn am 12. Oktober einen offenen Crashkurs zum Reinschnuppern an. LCF


