Eine Premiere mit 27 Jahren

Julia Grabher erstmals im Hauptfeld von Wimbledon.
London, Palma Erstes WTA-Finale in Rabat, erster Sieg bei den French Open auf Grand-Slam-Niveau und Aufstieg in die Top 60. Julia Grabher hat ihre bisher erfolgreichsten Monate ihrer Karriere hinter sich. Nun will sich die Dornbirnerin, die gestern ihren 27. Geburtstag in Wimbledon feierte, auch auf Rasen erste Lorbeeren holen. Sie trifft heute (4. Match nach 12.00 Uhr/live Sky) erstmals auf die US-Amerikanerin Danielle Collins. Grabher hat sich zwar 2021 und 2022 schon in der Qualifikation für das Rasen-Mekka probiert, aber erst am Samstag erstmals die ehrwürdige Anlage im „All England Lawn Tennis Club“ an der Church Road betreten. „Das ist natürlich was Besonderes für mich, das erste Mal hier auf der Hauptanlage. Ich habe zwar die letzten Jahre die Quali gespielt, aber das kann man mit der ‚main draw‘ nicht vergleichen“, so Grabher.
Schweres Los
Grabher, die nach Paris an Oberschenkelproblemen laborierte, sei nun gut erholt. „Ich habe jetzt hier in London ein paar Trainingstage gehabt. Ich bin gut vorbereitet und bereit.“ Bereit für ein Duell mit der aktuell Weltranglisten-48. Collins, die im WTA-Ranking auch schon einmal Siebente war. „Es gibt sicher angenehmere erste Runden, die hat sehr viel Erfahrung auf Grand-Slam-Ebene, die ich noch nicht habe.“ Für das Feiern ihres Geburtstags blieb freilich keine Zeit. Ein Abendessen mit dem Team, das vorerst aus zwei Trainern aus der Akademie von Günter Bresnik besteht, ging sich aber aus. Neu bei Grabher ist, dass sie auch Doppel (hier mit Sara Errani/ITA) spielt. „Ich versuche bei den Grand Slams, das Doppel mitzunehmen.“ Dies sei speziell auf Rasen auch gut für die Spielpraxis.
Oswalds Fokus
Philipp Oswald und sein niederländischer Partner Robin Haase haben den erhofften Rasen-Titel verpasst. Der 37-jährige Dornbirner und Haase unterlagen im Endspiel auf Mallorca gegen Yuki Bhambri/Lloyd Harris (Ind/Rsa) mit 3:6, 4:6. „Jetzt sind wir natürlich ein bisserl enttäuscht, aber der Fokus ist schon Richtung Wimbledon. Wir haben hier vier Matches gehabt und das ist super“, so Oswald.
„Ich habe hier Quali gespielt, aber das kann man mit dem Hauptfeld nicht vergleichen.“