Frankreichs Superstar verurteilt Gewalt

Sport / 02.07.2023 • 19:45 Uhr
Kylian Mbappé ist ob der Unruhen in Frankreich sehr besorgt.reuters
Kylian Mbappé ist ob der Unruhen in Frankreich sehr besorgt.reuters

Nach Unruhen in Frankreich warnen Kylian Mbappé und Co. vor Gewalt.

Paris Superstar Kylian Mbappé hat offenbar im Namen der französischen Nationalmannschaft vor Gewalt als Racheakt nach dem Tod eines 17-Jährigen im Pariser Vorort Nanterre gewarnt. „Wie alle Franzosen waren wir vom brutalen Tod des jungen Nahel betroffen und schockiert“, heißt es in einer Mitteilung, die der 24-jährige Mbappé am späten Freitagabend auf seinen sozialen Netzwerkseiten zusammen mit einer französischen Nationalflagge verbreitete.

Tödliche Schüsse

In Nanterre waren nach einem tödlichen Polizeischuss auf den 17 Jahre alten Autofahrer bei einer Verkehrskontrolle schwere Krawalle ausgebrochen. Eine Motorradstreife der Polizei hatte das mit drei Personen besetzte Auto am Dienstagmorgen gestoppt. Die daraufhin eingesetzten Unruhen dauern an.

Schmerz nachvollziehen

„Seit diesem tragischen Ereignis sind wir Zeuge des Ausdrucks der Wut der Bevölkerung, deren Inhalt wir verstehen, deren Form wir jedoch nicht gutheißen können“, heißt es in Mbappés Statement weiter. Viele Spieler würden selbst aus den Arbeitervierteln kommen und könnten den Schmerz und die Traurigkeit nachvollziehen. Aber Gewalt löse keine Probleme. „Die Zeit der Gewalt muss enden, um der Zeit der Trauer, des Dialogs und des Wiederaufbaus Platz zu machen“ – mit diesen Worten endet die Stellungnahme. Auch Nationaltrainer Didier Deschamps meldete sich zu Wort. „Während unser Land leidet, haben unsere Spieler beschlossen, zur Ruhe aufzurufen. Ich begrüße ihre Initiative, der sich meine Mitarbeiter und ich anschließen“, sagte der 54-Jährige laut RMC Sport.

Mbappé selbst hatte bereits am vergangenen Mittwoch seine große Trauer zum Ausdruck gebracht. „Mein Frankreich tut mir leid. Eine absolut inakzeptable Situation“, so der Stürmerstar von Frankreichs aktuellen Meister Paris Saint-Germain auf der sozialen Plattform Twitter.

„Mein Frankreich tut mir leid. Es ist eine inakzeptable Situation für uns alle“