Neunter Erfolg und eine Premiere

Rekordsieger WBC Tirol bei den Herren und Damen des Chemnitzer SC triumphieren beim Bodensee-Cup.
Bregenz Zwei Tage lang Wasserball-Action pur gab es bei der 23. Auflage des Bodensee-Cups in der ältesten Badeanstalt am Bodensee, der Mili in Bregenz, zu sehen. Sechs Damen- und zwölf Herrenteams aus Österreich, Deutschland der Schweiz und erstmals ein Herrenteam aus London lieferten sich 39 packende Duelle im Kampf um den begehrten Wanderpokal beim hochkarätig wie noch nie besetzten Wasserballturnier in der altehrwürdigen Bregenzer Badeanstalt. Am Ende konnte sich bei den Herren Rekordsieger WBC Tirol zum neunten Mal in die Bestenliste eintragen, und bei den Damen setzte sich erstmals der SC Chemnitz durch.
Einzige Niederlage gegen London
Die im Vorjahr erstmals durchgeführte Maßnahme, die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften zu reduzieren, erwies sich erneut als Glücksgriff. Vom ersten bis zum letzten Spiel gab es kein Taktieren und jede Mannschaft musste an ihre Grenzen gehen. Trotz zahlreicher Absenzen lieferte Gastgeber Bregenz/Dornbirn eine bärenstarke Vorrunde und startete mit einem 10:2-Kantersieg gegen Eisenach ins Turnier. Im Duell um den Gruppensieg mussten sich Kapitän Tobias Grabher und Co. in einem Duell auf Augenhöhe gegen die Mannschaft London Poly Technic mit 4:7 geschlagen geben. Als Gruppen-Zweiter gab es im Halbfinale der Ränge fünf bis acht einen ungefährdeten 13:4-Sieg gegen den SV Weiden und im Spiel um Rang fünf behielten die Gastgeber gegen Vorjahrssieger SV Poseidon Hamburg mit 7:5 die Oberhand. „Bei dieser Topbesetzung Fünfter zu werden, ist eine erfreuliche Ausbeute und wir sind super happy. Wir haben drei der vier Spiele gewonnen und lediglich gegen London, in dessen Reihen zahlreiche Nationalspieler, darunter zwei Südafrikaner, die schon bei Olympischen Spielen waren, verloren“, betonte Coach Jörg „Jogi“ Mäser zufrieden.
Zufrieden war der „Mister Wasserball“ auch mit der Leistung seiner Damen. Die Equipe Pelikan Bregenz erreichte im Endklassement unter sechs Teams den vierten Platz. Die Gastgeberinnen mussten sich im Eröffnungsspiel gegen Winterthur mit 3:6 geschlagen geben, erkämpften sich gegen Essen ein 6:6 und mussten sich zum Abschluss des ersten Tages gegen den späteren Sieger Chemnitz knapp mit 4:5 geschlagen geben. Am zweiten Tag folgten ein 10:3 gegen Heidelberg und ein 4:6 gegen Eisenach. „Am Ende ist uns etwas die Kraft ausgegangen. In Summe haben die Mädels aber eine starke Leistung abgeliefert“, so Mäser.
Während bei den Damen Chemnitz als einziges Team ohne Punktverlust blieb, verlief das Turnier bei den Herren ausgeglichen wie noch nie und lediglich London und der dreimalige Turniersieger SV Stuttgart-Canstatt verbuchten zwei Siege in der Vorrunde. Im direkten Duell um den Finaleinzug setzte sich London mit 9:6 durch und im Parallelspiel gewann Tirol gegen die SG München 12:10. Im Spiel um Platz drei setzte sich im rein deutschen Duell Stuttgart-Canstatt gegen München mit 15:9 durch und im Spiel um den Turniersieg behielt Tirol nach einem Duell auf Augenhöhe gegen London mit 8:6 die Oberhand.
Bei der bereits tradionell vorgenommenen Wahl der besten Spieler gingen die Ehrengeschenke bei den Damen an Isabell Brödner (Chemnitz) und bei den Herren an Liam Neill (London), der mit Südafrika bei den Sommerspielen in Tokio dabei war. Bei der Wahl der besten Torfrau bzw. des Tormannes wurden mit Sabrina Mucha und Philipp Höller zwei Aktive des Gastgebers ausgezeichnet. VN-JD
„Der Bodensee-Cup 2023 war qualitativ eines der besten Turniere in der Geschichte.“

