Altachs Cupwoche startet gegen Villarreal

Sport / 17.07.2023 • 21:50 Uhr
Altachs Chefcoach Joachim Standfest beim Interview anlässlich des Media Days der Fußball-Bundesliga. <span class="copyright">gepa</span>
Altachs Chefcoach Joachim Standfest beim Interview anlässlich des Media Days der Fußball-Bundesliga. gepa

Coach Joachim Standfest, am Montag noch in Wien, will am 18. Juli zwei komplette Mannschaften zum Einsatz bringen.

Altach Erst die Zugfahrt von Graz nach Wien, am Dienstag der Flug zurück, und am Donnerstag hebt Joachim Standfest wieder ab. Dann mit der Mannschaft in Richtung Wien, denn am Freitag startet der Cashpoint SCR Altach in die Pflichtspielwoche mit dem Cupspiel bei Traiskirchen. Für den Chefcoach hat der ganz normale Reisewahnsinn also schon begonnen. Und das nach Trainingswochen, die er sehr zufrieden zusammenfasst, auch „wenn nur eine richtig intensive Woche darunter war. Die Zeit im Sommer ist einfach zu kurz für eine Vorbereitung.“ Doch es ist die Gesamtsituation, die den 43-Jährigen optimistisch stimmt. „Damit meine ich die Stimmung im Verein und in der Kabine. Da ist doch ein großer Unterschied zum Frühjahr spürbar“, so Standfest. Ein wenig ist er überrascht, wie schnell der Wandel vollzogen wurde, wobei er genau weiß, wie sehr im Fußball die Ergebnisse für Stimmungsschwankungen sorgen können. „Es wird mit Sicherheit kein Selbstläufer. Da müssen wir schon realistisch sein. Auf uns wartet ein harter Kampf, denn die letzten beiden Saisonen sind nicht spurlos vorbeigegangen.”

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Trainingslager in Abtwil

Das Zusammenrücken der Mannschaft, das Ablegen der Zurückhaltung bei den Spielern – all das weise den richtigen Weg. Das habe man auf dem Spielfeld auch zuletzt gegen Aarau erkennen können. Vor allem von Standfest forcierte Tempowechsel werden besser, auch der Gewinn von zweiten Bällen überzeugte ihn. Daran gilt es am Dienstag (19.30 Uhr) anzuschließen, wenn mit dem FC Villarreal ein Topteam aus Spanien in der Cashpoint Arena gastiert. Der Tabellenfünfte der abgelaufenen Meisterschaft wird auf einen Marktwert von rund 250 Millionen Euro geschätzt. Allein das Trio Juan Foyth, Arnaut Danjuma und Samuel Chukwueze kommt dabei auf einen Transferwert von je 25 Millionen Euro. Jeder Einzelne liegt damit um das Dreifache höher als die Altacher Mannschaft, die mit gut 7,5 Millionen Gesamtwert angegeben wird.

Spaniens Teamstürmer Yéremy Pino ist der Star der Mannschaft aus Villarreal. <span class="copyright">ap</span>
Spaniens Teamstürmer Yéremy Pino ist der Star der Mannschaft aus Villarreal. ap
Villarreal-Coach Enrique 'Quique' Setien. <span class="copyright">afp</span>
Villarreal-Coach Enrique 'Quique' Setien. afp

Und da ist noch nicht einmal von Villarreals Topmann Yéremy Pino die Rede, denn der 20-jährige spanische Teamstürmer ist mit einem Marktwert von 40 Millionen Euro der Star der Mannschaft von Trainer Enrique Quique Setién. Der 64-Jährige hatte einst beim FC Barcelona sogar Weltmeister Lionel Messi trainiert. Seit dem 13. Juli befindet sich das Team aus der Kleinstadt im Osten Spaniens auf Trainingslager in Abtwil bei St. Gallen. Am Samstag spielte die erste Mannschaft gegen die Espen und verlor mit 1:6. Während Villarreals B-Elf zur selben Zeit gegen den FC Wil mit 2:1 gewann. Heute nun gastiert das „Gelbe U-Boot“, wie die Mannschaft von ihren Fans genannt wird, in Altach, wo Standfest seinen gesamten Kader einsetzen möchte. So auch Neo-Torhüter Alexander Eckmayr (24). Nicht zurückgreifen kann der Coach allerdings auf die verletzten Mohamed Quédraogo (20), Simon Nelsen (21), Csaba Bukta (21) und Tobias Schützenauer (26). Auf eine Einser- bzw. Zweiergarnitur will Standfest bewusst verzichten, wie er betont: „Ich denke, wir werden durchmischen“, so sein Plan.

Joachim Standfest mit Sturm-Kapitän Stefan Hierländer. <span class="copyright">gepa</span>
Joachim Standfest mit Sturm-Kapitän Stefan Hierländer. gepa

Der Neustart im Fokus

Rund 3:50 Minuten standen Standfest und Altach-Kapitän Lukas Jäger auf der Bühne, davor und danach standen Gespräche mit Medienvertretern aus ganz Österreich an. Beim Media-Day der Bundesliga am Cobenzl über Wien feierte die Bundesliga den Start in ihre 50. Saison und lud in gewohnter Manier Vertreter aller Bundesligisten nach Wien. Als „spannend“ schätzte Standfest seine erste Teilnahme ein. „Ich habe viele Leute kennengelernt, viele Leute getroffen, die ich schon lange kenne.“ In seiner neuen Rolle als Bundesliga-Cheftrainer habe er sich gut eingelebt, auch wenn es dann doch mehr Arbeit geworden sei als erwartet. „Es ist fordernd, aber es macht Spaß.“

Altachs Spielführer Lukas Jäger. <span class="copyright">gepa</span>
Altachs Spielführer Lukas Jäger. gepa

Von den Pressevertretern waren die beiden Altacher primär mit einem Thema konfrontiert: dem Neuanfang. Neuer Trainer, neue Spieler, neue Grundstimmung. Es mache aktuell sehr viel Freude, meinte Jäger. „Wir arbeiten gut, haben einen guten Zug in der Mannschaft.“ Und auch wenn es noch Zeit brauche, bis man sich finde, sei er „recht zuversichtlich, dass wir das recht schnell schaffen“, meinte er. Es werde auf die Ergebnisse ankommen, „dass das so bleibt“, merkte Standfest an. VN-CHA, FB