Die Weltmeisterschaft kann beginnen

Alles zur FIFA-Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland.
Auckland Einen Monat lang gehört die Fußballbühne ab heute den Frauen. Denn die WM 2023 wird angepfiffen. Erstmals sind 32 Frauen-Mannschaften bei der Endrunde mit dabei. Österreichs Frauen allerdings haben den Sprung zur Weltmeisterschaft nicht geschafft. Die Elf von Teamchefin Irene Fuhrmann hat das entscheidende Spiel gegen Schottland verloren. Im ersten Spiel der WM spielen Neuseeland und Norwegen gegeneinander. Das Spiel findet heute um 9 Uhr (MEZ) statt. In Neuseeland ist es dann schon 19 Uhr am Abend. Und das sind die wichtigsten Fragen zur WM:
Stadien. Für die WM-Spiele wurden zehn Stadien in neun Städten ausgewählt. Sechs dieser Stadien sind in Australien, deren vier in Neuseeland. Das Auftaktmatch (Neuseeland vs. Norwegen) findet im Eden Park in Auckland statt. Auckland ist die größte Stadt auf der Nordinsel von Neuseeland. Das letzte Spiel, also das Finale, ist im Stadium Australia in der australischen Stadt Sydney. In diesem Stadion findet auch das erste Spiel der australischen Frauen statt. Australien spielt dabei am 20. Juli gegen Irland. Rund 80.000 Menschen fasst das Stadion. Insgesamt wurden über eine Million Karten für die Weltmeisterschaft verkauft.
Teilnehmer. Zum ersten Mal sind 32 Länder bei der Weltmeisterschaft. Es ist die neunte Frauen-WM im Fußball. Bei der ersten WM in China im Jahr 1991 waren nur zwölf Länder dabei. Damals wurden die USA Weltmeisterinnen. Die US-Frauen gewannen auch die letzten zwei Weltmeisterschaften in den Jahren 2015 und 2019. Insgesamt haben die US-Frauen schon vier WM-Titel gewonnen. Deutschland wurde bisher zweimal Frauen-Weltmeister. Außerdem waren Norwegen und Japan schon einmal Weltmeisterinnen.
Favoritinnen. Die Fußballerinnen aus den USA gehören auch in diesem Jahr zu den Favoritinnen. Sie spielen in ihrer Gruppe gegen Vietnam, die Niederlande und Portugal. Europameister England spielt zuerst gegen Dänemark, China und Haiti. Haiti ist zum ersten Mal bei einer WM der Frauen. Insgesamt sind acht Länder zum ersten Mal bei einer WM. Brasilien zählt dieses Jahr nicht zum Favoritenkreis, denn einige bekannte Spielerinnen haben ihre Karriere beendet. In der Gruppe der Brasilianerinnen sind Frankreich, Jamaika und Panama. Die ersten zwei Länder jeder Gruppe erreichen das Achtelfinale. Die Siegerinnen kommen eine Runde weiter.
Starspielerinnen. Zu den bekanntesten Spielerinnen bei der WM gehören mit Sicherheit Alexia Putellas und Marta. Putellas ist aus Spanien. Sie ist bereits zweimal zur besten Fußballerin der Welt gewählt worden. Allerdings war Putellas zuletzt verletzt und konnte lange nicht Fußball spielen. Sehr bekannt ist auch Marta aus Brasilien. Marta ist schon 37 Jahre alt. Für sie ist die sechste WM wohl die letzte. Ihr gelangen als einzige Spielerin der Welt bei fünf WM-Endrunden zumindest ein Tor. Die bekanntesten Spielerinnen der USA sind Alex Morgan und Megan Rapinoe. Gastgeber Australien hofft auf die tolle Spielerin Sam Kerr vom FC Chelsea. Die bekannteste deutsche Spielerin ist Alexandra Popp.
Preisgeld. Der Weltverband FIFA schüttet ein Preisgeld in Höhe von 102 Millionen Euro aus. Jede Mannschaft erhält ein Antrittsgeld von 1,5 Millionen Euro. Der WM-Titel bringt fast vier Millionen Euro. Zudem zahlt die FIFA jeder einzelnen Spielerin ein Salär. Das gesamte Preisgeld ist dreimal höher als bei der Weltmeisterschaft 2019, doch es ist nur ein Viertel des Preisgeldes der Männer-WM 2022 in Katar. Bei der nächsten WM in vier Jahren sollen die Frauen dann gleich viel wie die Männer bekommen. So zumindest das Versprechen von FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Spitznamen. So wie bei den Männern gibt es auch bei den Frauen Spitznamen. So werden die australischen Spielerinnen „Matildas“ genannt. Das kommt vom Lied „Waltzing Matilda“. In Neuseeland werden die Fußballerinnen „Ferns“ genannt. Das kommt vom Farn, der National-Pflanze Neuseelands. Die Brasilianerinnen heißen „Selecao“. Das ist Portugiesisch und heißt Auswahl. Die Engländerinnen werden „Lionesses“ gerufen, also Löwinnen. Nelken oder „Nadeshiko“ sind die japanischen Frauen. Italiens Fußball-Frauen heißen „Azzurre“, die Hellblauen.
