Deshalb ist der neue Coach der Richtige

Pioneers-Headcoach Dylan Stanley (“Ich bin der richtige Trainer”) spricht voller Selbstbewusstsein über seine neue Rolle bei den Feldkirchern.
Feldkirch Der 39-jährige Kanadier Dylan Stanley führt die Pioneers erstmals als Headcoach in eine Saison. Der ehemalige Stürmer, der seit 2014 in Feldkirch tätig ist, übernahm das Amt im April nach dem Abgang von Marc Habscheid. Für das „Urgestein“ ging damit ein Traum in Erfüllung.
Dies ist Ihre zehnte Saison in Feldkirch. Nach vielen Jahren als Spieler und im letzten Jahr als Co-Trainer der Pioneers sind Sie seit April Headcoach des ICE-Teams. War das Ihr Plan?
Ich musste nicht lange überlegen, als mir dieser Job angeboten wurde. Für mich war immer klar, dass ich irgendwann einmal hauptverantwortlich hinter der Bande eines Profiteams stehen möchte. Es ist eine neue Herausforderung, aber ich freue mich sehr auf die Aufgabe, das Eishockey in Feldkirch weiter nach vorne zu bringen.

Haben Sie genug Erfahrung, um diese Rolle zu übernehmen?
Ich verstehe die Bedenken und kann auch nicht ausschließen, dass ich als „junger Hüpfer“ in dieser Position auch Fehler machen werde. Das ändert aber nichts daran, dass ich überzeugt bin, der richtige Trainer für diese Mannschaft zu sein. Ich kenne den Verein, ich kenne die Menschen und das Umfeld wie kaum ein anderer. Ich kenne die Erwartungen und natürlich auch die Möglichkeiten, zum Beispiel im finanziellen Bereich, die der Verein bietet. Am Ende zählt der Erfolg.
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Dylan Stanley kennt man als Spieler, wie ist er als Trainer?
Ich bin das Gegenteil eines Heißläufers. Flaschenwerfend oder wild gestikulierend wird man mich hinter der Bande nicht erleben. Eishockey ist meine große Leidenschaft, und die möchte ich nicht nur weitergeben, sondern auch in meiner Mannschaft spüren.
Vor wenigen Tagen hat der Verein die Verpflichtung von drei skandinavischen Assistenztrainern bekannt gegeben. Wie ist hier die Rollenverteilung?
Wir haben lange nach den richtigen Leuten gesucht. Mir war es wichtig, ein Trainerteam zu haben, das sich vom Nachwuchs bis zu den Profis einbringen kann. Bei den Pioneers wird mich Johannes Nygard unterstützen. Lars Foder übernimmt die Verantwortung für die VEU, und Aapo Martikainen koordiniert das Torwarttraining. Außerdem treibt Michael Schurig die Nachwuchsarbeit im Verein voran. Alle haben eine Top-Ausbildung und wissen, wie man Spieler entwickelt.
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Zwei Torhüter, neun Verteidiger und 16 Stürmer umfasst der aktuelle PIV-Roster. Sind die Kaderplanungen damit abgeschlossen?
Sofern nicht irgendwelche Verletzungen auftreten, starten wir mit diesem Kader in die Meisterschaft.

Das erste Testspiel findet in einem Monat statt. Wie sieht der Zeitplan bis dahin aus?
Ab 24. Juli können die heimischen Spieler bereits auf der Eisfläche in der Vorarlberghalle trainieren. Eine Woche später treffen dann die Legionäre ein, und am 7. August findet das erste gemeinsame Training mit dem gesamten Kader statt.
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Insgesamt gibt es bis zum Start in die neue Saison sechs Vorbereitungsspiele gegen Gegner aus der zweiten Deutschen oder Schweizer Liga. Warum ist kein Erstligist dabei?
In erster Linie geht es darum, dass die Jungs bis zum Saisonstart möglichst viel Eiszeit bekommen. Natürlich wäre ein Spiel gegen ein DEL-Team für die Fans noch spannender, aber es ist und bleibt ein Testspiel. Was zählt, sind unsere Leistungen in der ICE-League.

In der Vorsaison konnte Dylan Stanley als Co-Trainer von Coach Marc Habscheid (l.) lernen. Harz
Was erwarten Sie von den Pioneers in ihrem zweiten Jahr in der höchsten Spielklasse?
Wir müssen einen Schritt nach vorne machen, das heißt, wir müssen bis zum Ende des Grunddurchgangs die Chance haben, die Pre-Play-offs zu erreichen. Denn es macht keinen Spaß, wenn es im Jänner und Februar um nichts mehr geht. AB