Ungewohnte Rolle neu auslegen

Cashpoint SCR Altach im Cup bei Traiskirchen für einmal der große Favorit.
Altach Mit seinen 27 Jahren ist Filip Dmitrovic der älteste Spieler im Kader von Altachs Cupgegner – und mit Christian Gebauer und Jan Zwischenbrugger wird er heute zwei ehemalige SCRA-Teamkollegen wiedersehen. Denn Traiskirchens Torhüter stand in der Saison 2017/18 im Kader der Rheindörfler, ehe er diese nach einer Halbsaison wieder zurück in Richtung LASK verließ. Doch der Tabellenfünfte der vergangenen Regionalliga-Ost-Saison hat noch mehr Berührungspunkte mit dem Vorarlberger Fußball. So ist der Trainer Hansi Kleer vor allem Austria-Lustenau-Fans ein Begriff, absolvierte er doch 110 Spiele für die Grün-Weißen. Heute nun trifft der 53-Jährige mit Traiskirchen, das im Prinzip die zweite Admira-Mannschaft ist, mit Dmitrovic auf den heimischen Bundesligisten.
Mit Christian Gebauer und Jan Zwischenbrugger sind zwei Spieler mit dabei, die einst mit Dmitrovic im Kader standen. Letzterer hat sich in der Vorbereitung nach einer schwierigen Vorsaison als dritter Mann in der Abwehrreihe etabliert. Zusammen mit Neuerwerbung Constantin Reiner (26) und Lukas Gugganig (28) bildet der 33-jährige Bregenzerwälder die Dreierabwehr – und wie Gugganig kehrte er nach der Sommerpause als frischgebackener Ehemann in den Trainingsalltag zurück. Das Trio wird dafür verantwortlich sein, dass die von Coach Joachim Standfest propagierte Festigung der Defensive auch umgesetzt wird. Dahinter erhebt der international erfahrene Torhüter Dejan Stojanovic, der am Mittwoch seinen 30. Geburtstag gefeiert hat, seine ordnende Stimme. „Das macht es uns leichter“, gibt Gugganig zu. Selbst will er als Abwehrchef ebenfalls „mal laut werden“.
Für Altachs Chefcoach ist die Defensive „eine Grundtugend“, um am Ende erfolgreich Fußball zu spielen. Diesbezüglich seien für alle die letzten zwei Saisonen Warnung genug. Doch am Ende einer kurzen Vorbereitung bilanziert der 43-jährige Steirer zufriedenstellend. Zudem betont er die „positive Grundstimmung“, wohlwissend, dass am Ende auch die Ergebnisse stimmen müssen. Was den Cup-Auftakt betrifft, so bringt er es auf den Punkt: „Es gibt keine zweite Chance.“ Heißt aus der Sicht des Trainers, hochkonzentriert zu Werke zu gehen. Zumal er den Gegner als „spannend“ bezeichnet. Und doch wird sein Team anders agieren. Weniger Umschaltspiel, vielmehr Dominanz im Spiel.
Pikantes Detail am Rande: Mit fünf Siegen in fünf Cupfinals gehört Standfest zu den erfolgreichsten Spielern in Österreich. Nur Andreas Ulmer (7) und Alexander Walke (6) haben mehr auf dem Konto. VN-cha
„Fußball lebt von den Ergebnissen, doch die gute Stimmung bei uns hält einiges aus.“
