Stolz und Enttäuschung zugleich

Sport / 24.07.2023 • 22:33 Uhr
Dreimal geführt und auch ein Tor von Linda Natter (Bild), doch am Ende reichte es für das ÖFB-U19-Auswahl nicht zum Weiterkommen bei der EM.Tugrul Karacam
Dreimal geführt und auch ein Tor von Linda Natter (Bild), doch am Ende reichte es für das ÖFB-U19-Auswahl nicht zum Weiterkommen bei der EM.Tugrul Karacam

Österreichs U19-Team mit Natter, Purtscher und Roduner bei der EM ausgeschieden.

La Louvière Österreichs U19-Fußballnationalteam der Frauen hat den Aufstieg ins Halbfinale der Europameisterschaft in Belgien verpasst. Drei Tage nach dem 1:0 über die Niederlande holte die ÖFB-Auswahl gegen Gastgeber Belgien mit einem 3:3 (1:0) zwar einen Punkt, Schützenhilfe von Deutschland blieb aber aus. Die Niederlande siegten in Tubize mit 3:1 und verdrängten die Österreicherinnen aus den Aufstiegsrängen.

Magdalena Rukavina (11.), Linda Natter per Elfmeter und Valentina Mädl brachten die in der ersten Halbzeit sehr starke ÖFB-Elf dreimal in Führung. Belgien schaffte jeweils den Ausgleich und drängte im Finish – erfolglos – auf den Sieg, womit das rot-weiß-rote Team die Gruppe auf Rang drei beendete. Mit vier Punkten aus drei Spielen dürfen die Österreicherinnen ihre zweite Teilnahme an einer U19-EM dennoch als Erfolg verbuchen.

Nach der Pause sahen die Fans einen offenen Schlagabtausch mit fünf Treffern innerhalb einer Viertelstunde. Die Belgierinnen schafften durch Lore Jacobs per Kopf den Gleichstand (47.), der nicht lange hielt. Nach einem Foul an Amelie Roduner verwandelte Natter (SPG Altach/Vorderland), Torschützenkönigin der Frauen-Bundesliga, den Elfmeter sicher zur neuerlichen Führung (50.). Die Heimischen schafften mit einem Weitschuss von Valesca Ampoorter schnell wieder den Ausgleich (56.). Valentina Mädl traf zum 3:2 (59.), postwendend sorgte Marie Detruyer (60.) für den nächsten Ausgleich.

Beim Turnier in Belgien war zum vierten Mal der rot-weiß-rote Frauen-Nachwuchs – und das mit drei Vorarlberger Spielerinnen, Linda Natter (18), Emilia Purtscher (17) und Amelie Roduner (18) – bei einer EM dabei, davor mit bescheidenen Erfolgen. Bei der U17-EM 2014 in England, der EM-Premiere für ÖFB-Mädchen, gab es im November und Dezember 2013 zunächst ein 0:0 gegen Portugal und zum Abschluss einen 1:0-Sieg gegen Italien dank eines Treffers der damaligen Kapitänin und aktuellen A-Teamspielerin Barbara Dunst. Diese vier Punkte stellte das aktuelle U19-Team in Belgien ein.

Bei der U19-EM 2016 in der Slowakei blieben die ÖFB-Frauen punktelos, auch bei der U17-EM 2019 in Bulgarien gab es keine Zähler.