„Spiel des Jahres“ als Riesenchance

Sport / 07.08.2023 • 19:23 Uhr
Trainer Christian Ilzer und seine Spieler wollen die CL-Hymne hören.gepa
Trainer Christian Ilzer und seine Spieler wollen die CL-Hymne hören.gepa

Der SK Sturm traut sich gegen Eind­hoven eine Über­raschung zu.

Eindhoven „Wir müssen das Vertrauen in uns haben: Wenn wir einen Sterntag haben, dann können wir auch gegen PSV Eindhoven gewinnen“, erklärt Christian Ilzer. Der Sturm-Trainer hatte nach dem 2:0 gegen den LASK angekündigt, Eindhoven in einer „Nachtschicht inhalieren“ zu wollen. Und erklärte nun vor der Abreise: „Wir müssen mit Mut, Selbstvertrauen und großer Überzeugung auf Toplevel performen. Jeder Einzelne ist gefragt.“ Eindhoven wirke im 4-3-3 unter dem neuen Trainer Peter Bosz schon eingespielt. „Es handelt sich um eine Klassemannschaft, die schon sehr gut im Kollektiv funktioniert.“

Sein Team kann mit Selbstvertrauen in die Partie gehen. Die ersten drei Pflichtspiele der Saison hat Sturm souverän gewonnen, gegen die Austria (3:0) und den LASK blieb man ohne Gegentor. Hinzu kam Entwarnung bei einer Schlüsselkraft: Alexander Prass machte die Flugreise am Montag mit. Der formstarke Manprit Sarkaria blieb mit einem nun diagnostizierten Muskelfaserriss zu Hause. Das Offensivduo war beim LASK am Samstag wegen Muskelbeschwerden nicht zum Einsatz gekommen.

Besondere Herangehensweise

Ilzer hat die mentale Herangehensweise zuletzt so beschrieben: „Wir glauben an diese Möglichkeit, das Play-off zu erreichen. Wir glauben daran, die Champions-League-Hymne zu hören. Nicht in Graz, aber in einem Stadion, wo wir schon relativ erfolgreich waren“, erinnerte der 45-Jährige an den Cup­triumph in Klagenfurt. Zunächst gilt es, Eindhoven zu überwinden. Der Aufsteiger hat fünf Millionen Euro für das Erreichen des Play-offs sicher. Der Verlierer den Einstieg in der Europa-League-Gruppenphase. Dort bekam es die Ilzer-Truppe vor zwei Jahren bereits mit der 1913 als Werksverein des Philipps-Konzerns gegründeten Spielvereinigung zu tun. Mit 1:4 (h) und 0:2 (a) setzte es zwei Niederlagen.

Das neuerliche Duell taugt auch zur Veranschaulichung der Grazer Lernkurve auf internationaler Ebene. „Es ist ein absoluter Gradmesser. Nach den zwei Spielen werden wir wissen, wo wir stehen“, sagte Prass. „Wir sind Außenseiter, dessen sind wir uns bewusst. Aber die Außenseiterrolle bringt auch viele Vorteile mit sich, die wollen wir nutzen.“ PSV startet erst am Wochenende in die Liga. Mit dem Gewinn des Supercups gegen Meister Feyenoord (1:0) zeigte der letztjährige Ligazweite eine gute Frühform. Der für 12,5 Mill. Euro Ablöse von Brügge gekommene Linksaußen Noa Lang stellte sich mit dem Goldtor ein. Belgiens Johan Bakayoko und Stürmer-Routinier Luuk de Jong sind neben Ex-Salzburger Ramalho die bekanntesten Namen. ÖFB-Teamspieler Philipp Mwene gehörte in der Vorsaison ebenfalls zum Stammpersonal.

Eindhoven scheiterte 2022 im CL-Play-off an den Glasgow Rangers (2:3) – ein Duell, das 2023 neuerlich stattfinden könnte. Denn PSV oder Sturm treffen im Play-off auf den Sieger aus Rangers/Servette Genf.