Viel Klasse und eine familiäre Atmosphäre

Sport / 10.08.2023 • 21:02 Uhr
Die Wolfurtrophy ist das Event für Beachvolleyball in Westösterreich, wie Sarah Hinteregger und Jakob Reiter berichten.

Die Wolfurtrophy ist das Event für Beachvolleyball in Westösterreich, wie Sarah Hinteregger und Jakob Reiter berichten.

Die Wolfurttrophy ist das besondere Beachvolleyballturnier.

Wolfurt Sie greifen definitiv erst heute ins Geschehen ein, wenn in Wolfurt in der Beacharena ab 8.30 Uhr gespielt wird. Der erste Tag, noch bei freiem Eintritt, bringt die Gastspiele der heimischen Beachvolleyball-Asse. Zwei davon, Sarah Hinteregger und Jakob Reiter, waren gestern noch zu Gast bei Vorarlberg Live. Und dabei verriet das Duo: Partystimmung ist zwar ein wichtiger Teil eines jeden Beachvolleyball-Events, doch für die Sportler heißt es: ein paar Trainingseinheiten, gut schlafen und die richtige Ernährung. Was gerade im Hause Hinteregger nicht immer ganz einfach. „Mit Mama und Papa sowie meiner Schwester Lina sind wir derzeit gut und gerne 20 Leute im Haus. Im Garten steht zudem ein Wohnmobil“, erzählt Sarah Hinteregger. „Das ist das Besondere an der Wolfurttrophy“, ergänzt Reiter (25). „Diese familiäre Atmosphäre ist einzigartig. Die Teilnehmer werden bei Gastfamilien untergebracht, und es passiert nicht so selten, dass manch einer und manch eine nach dem Turnier noch ein paar Tage Urlaub in Vorarlberg dranhängen.“ Die Hintereggers sind ein „Kind des Turniers“, gehören quasi dazu. „Wir wohnen nicht einmal fünf Minuten vom Centrecourt“, so die 20-jährige Studentin. Sport und Geographie stehen auf ihrem Stundenplan, weshalb wohl ihre Volleyballkarriere etwas in den Hintergrund rücken könnte. „Ja, die Gedanken habe ich“, sagt die Wolfurterin, die mit ihrer Schwester Lina beim Heimturnier antreten wird. Kürzertreten ist wohl gleichbedeutend mit dem Abgang bei der TI-Volley Innsbruck. „Möglicherweise in die Landesliga“, verrät sie, während ihre 18-jährige Schwester in der Schweiz bei VC Kanti Schaffhausen unter Vertrag steht.

Die „Freiheit“ Beachvolleyball

Für Reiter steht vor dem Heimturnier in Sachen Zielsetzung außer Frage: „Das Ziel ist immer, am Finaltag noch dabei zu sein.“ Zumal er schon einmal erfahren durfte, wie sich das „Finale dahoam“ anfühlt. Noch besser, verließ er doch 2019 den Centrecourt mit Partner Simon Baldauf als umjubelter Sieger. „Ein besonderer Moment“, sagt er noch heute. Zumal er in der Beacharena groß geworden ist. „Vom Balljungen zum Schreiber bis zum Spieler, es war alles dabei“, erzählt er. „Ich glaube, ich war erst zwölf Jahre alt, als ich angefangen habe, beim Aufbau für das Turnier mitzuhelfen.“ Es ist die „Freiheit“, die für ihn die Faszination Beachvolleyball ausmacht. „In der Halle spielst du doch sehr positionsgebunden“, so Reiter, dessen Vertrag bei Union Raiffeisen Waldviertel noch bis Sommer 2024 läuft. „Beim Beachvolleyball ist es doch so, dass beide Spieler sowohl angreifen als auch verteidigen oder zuspielen. Das macht alles variabler und noch spannender.“

Spannung erwartet er auch für die nächsten drei Tage in Wolfurt, ist doch die Wolfurttrophy das dritte und letzte der drei Masterturniere. Zudem geht es um die Qualifikation für die österreichischen Meisterschaften, die in zwei Wochen in Baden stattfinden.

Auf Reiter selbst wartet im August noch ein weiterer Höhepunkt. Wird er doch im Betreuerteam für das österreichische Duo Raphael Meier (Stm)/Lukas Writz (K) bei den U-18-Europameisterschaften im Madrider Sportpark Puerta de Hierro stehen. „Das macht echt Spaß“, kann sich der Sportlehrer an einer Volksschule eine Trainerarbeit nach der aktiven Kariere durchaus vorstellen. VN-cha

„Vom Balljungen zum Schreiber bis zum Spieler. Bei mir war alles dabei.“

Sarah (links) und Lina Hinteregger haben sich schon mal gut akklimatisiert.Steurer
Sarah (links) und Lina Hinteregger haben sich schon mal gut akklimatisiert.Steurer