Hudson Speerwurf-Fünfte

Sport / 25.08.2023 • 23:02 Uhr
Mit einer starken Speerwurfleistung wurde Victoria Hudson WM-Fünfte.
Mit einer starken Speerwurfleistung wurde Victoria Hudson WM-Fünfte.

Gold holte sich die Japanerin Haruka Kitaguchi (66,73 m).

Bild Mit dem Ziel auf sechs Würfe war Hudson, die wie Weißhaidinger von Gregor Högler trainiert wird, in das Finale gegangen. Dazu musste sich nach drei Versuchen unter den ersten acht liegen. Die Bronzemedaillengewinnerin der European Games in Polen legte mit Startnummer eins und 59,08 m los. Den zweiten Wurf landete sie bei 62,14 m, verbesserte sich damit auf den zweiten Zwischenrang. Sie ließ 59,20 folgen, wurde nur von Kitaguchi überholt und zog als Dritte in das Superfinale ein.

Dort nehmen die Athletinnen freilich mehr Risiko. So auch die 27-jährige Hudson, die sich im vierten Versuch auf 62,92 steigerte. Es folgten 59,56 m sowie 59,84, womit keine Rangverbesserung mehr gelang, aber insgesamt eine imposante Serie. Das Ergebnis verspricht Großes für die Zukunft, arbeitet Hudson doch erst seit Jänner wieder mit Högler. Dieser hätte sich mehr gemeinsame Vorbereitungszeit gewünscht und hatte vor der WM gemeint. „Der richtige Schlag wird sicher bei Olympia erfolgen, das ist so ein kleiner Vorkampf jetzt.“ Für die Teilnahme an den Sommerspielen ist eine Weite von 64 m gefragt, der Qualifikationszeitraum begann am 1. Juli. Hudson war am Mittwoch mit 62,96 m als Vierte der Qualifikation in das Finale der besten zwölf eingezogen. Die in der Ausscheidung Beste, die Lettin Līna Mūze Sirmā, musste sich im Finale mit Rang neun begnügen.

Titelverteidiger Noah Lyles hat fünf Tage nach seinem Goldlauf über 100 m das WM-Double perfekt gemacht. Der US-Sprintstar triumphierte in 19,52 Sekunden auch über die 200 m. Bei den Frauen setzte sich Titelverteidigerin Shericka Jackson (Jamaika) mit Meisterschaftsrekord von 21,41 Sekunden durch, nur sieben Hundertstel fehlten zum 35 Jahre alten Weltrekord von Florence Griffith-Joyner (USA).

Der 26-jährige Lyles sicherte sich damit seinen dritten WM-Titel in Serie und holte als erster Sprinter seit Usain Bolt (2015 in Peking) beide Goldmedaillen über die zwei kürzesten Sprintdistanzen. Dasselbe Kunststück hatte auch Sha‘Carri Richardson (USA) angestrebt, die 100-m-Weltmeisterin musste sich jedoch mit Bronze (21,92) begnügen. Silber ging an ihre Landsfrau Gabrielle Thomas (21,81).

Spannender Finaltag

Mit einer umjubelten Zehnkampf-Show hat der deutsche Rekordhalter Leo Neugebauer Kurs auf Gold genommen. Der 23-Jährige geht in Budapest als Führender in den Samstag, an dem die Medaillenentscheidung in der Königsdisziplin fällt. „Meine Stimme ist nicht mehr so sehr da, weil ich schon so viel geschrien habe“, sagte Neugebauer, der vor Mösle-Sieger Pierce Lepage und Damian Warner liegt. „Der erste Tag hat Spaß gemacht.“

Der Mann der WM in Budapest: Noah Lyles genießt die Sekunden nach seinem Sieg über die 200 Meter.Reuters/3
Der Mann der WM in Budapest: Noah Lyles genießt die Sekunden nach seinem Sieg über die 200 Meter.Reuters/3
Die Jamaikanerin Shericka Jackson verteidigte ihren WM-Titel mit einer Rekordzeit.
Die Jamaikanerin Shericka Jackson verteidigte ihren WM-Titel mit einer Rekordzeit.