Auf dem Sprung zu Olympia

Österreichs Springreiter wollen erstmals seit 1996 wieder zu den olympischen Spielen.
Mailand Nach den erfolglosen Vielseitigkeitsreitern geht es für Österreichs Springreiter bei der Europameisterschaft ab heute um das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Die Vorarlbergerin Katharina Rhomberg, Alessandra Reich (Wien), Stefan Eder (Oberösterreich) und Max Kühner (Tirol) wollen auf dem Rasenparcours in Mailand eine lange Durststrecke beenden und erstmals seit den Spielen in Atlanta 1996 wieder mit einem österreichischen Springreitteam die Olympia-Qualifikation meistern.
Das Potenzial ist da
„Wir haben als Team das Zeug, dass wir uns für die Olympischen Spiele qualifizieren. Wir haben super Paare und wollen unser Potenzial bei der EM voll ausschöpfen“, erklärte Reich, die sich auf ihrem Pferd Oeli R mit dem GP-Sieg in Bratislava viel Selbstvertrauen geholt hat. Bereit für die Aufgabe fühlt sich auch die Dornbirnerin Rhomberg. „Cuma ist in einer super Form. Die Saison war bisher die beste, die wir je hatten. Wir hoffen, dass das so bleibt“, sagte sie zuversichtlich. Auf dem Rasen von Mailand fühlt sich Eders Pferd Condaro ebenfalls „sehr wohl“, meinte der Oberösterreicher, der im Vorjahr beim ungewohnten Wiesenuntergrund in Mailand positive Erfahrung gesammelt hat.
Das Trio schaffte Ende Juni in Ebreichsdorf (mit Marianne Schindele) den Aufstieg ins EEF-Finale und wird in Mailand von Kühner ergänzt. Der Tiroler zeigte sich auf Elektric Blue P mit dem Sieg in Dinard und Rang zwei in Riesenbeck sehr gut in Form.
Auch im Einzel mit Chancen
In Mailand werden drei Startplätze für das olympische Mannschafts-Springreiten vor dem Schloss Versailles vergeben. Das OEPS-Quartett muss zumindest das drittbeste Team abseits der bereits qualifizierten Equipen von Frankreich, Schweden, Niederlande, Großbritannien, Irland, Deutschland, Belgien, Israel und Polen sein, um einen Olympia-Startplatz zu ergattern. Sollte es das Quartett gemeinsam nicht schaffen, gibt es noch zwölf Einzelstartplätze über die Olympiarangliste. In der bereinigten Rangliste (ohne Reiterinnen und Reiter bereits qualifizierter Teams) liegen Kühner als 16. und Rhomberg als 23. auf den aussichtsreichsten Positionen.
Die Serie der Pferdesport-Europameisterschaften inklusive der Olympia-Qualifikation wird von 4. bis 10. September in Riesenbeck mit Dressur und Paradressur abgeschlossen.
„Es war die beste Saison, die wir je hatten. Wir hoffen, dass das auch weiter so bleibt.“