Voller Stolz trotz Niederlage

Altachs dominanter Auftritt gegen Vizemeister SK Sturm zeigt die Fortschritte.
Altach 11:6 Schüsse innerhalb des Strafraums, 4:3 Schüsse auf das Tor, doch unterm Strich bleibt eine 1:2-Niederlage. Das Ergebnis gilt es zu verdauen, zu verarbeiten und wegzustecken. Doch es war die Art und Weise, wie der SCR Altach das Spiel gegen die laut Cheftrainer Joachim Standfest „derzeit beste Mannschaft Österreichs“ angelegt hat. Voller Leidenschaft, mit positiver Aggressivität und phasenweise schönem Kombinationsfußball.
Das Spiel selbst schrieb unterschiedliche Geschichten. Nach Altachs starker Startphase zeigte Sturm seine Qualitäten, die Hausherren ihrerseits die neue Kompaktheit. Und die knapp 6000 Fans im Stadion spürten von Beginn an, welche Dramatik die Partie bieten könnte. Sie sollten nicht enttäuscht werden, denn an Höhepunkten war das Spiel wahrlich reich.
VAR-Entscheidungen. Es fühlt sich aus Altacher Sicht nicht gut an, doch Nuhius vermeintlicher Führungstreffer (21.) wurde nach einem VAR-Check richtigerweise ebenso zurückgenommen, wie der von SR Grobelnik gepfiffene Strafstoß wegen Handspiel (52.) von Sturms Schnegg. Auch Kollers zwischenzeitlicher Ausgleich (78.) wurde wegen möglichem Abseits überprüft. Weil Gorenc-Stankovic im Duell mit Gugganig als Letzter den Ball weiterspielte, in Bedrängnis, wurde auf Tor entschieden.
Tiefschläge. Die Leidenschaft, die Altach an den Tag legte, war über die volle Distanz ungebrochen. Die Emotionen kochten hoch, nicht zuletzt aufgrund der Geschehnisse auf dem Spielfeld, doch die Grundordnung im Spiel der Heimischen ging nie verloren.
Schiedsrichter. Erwischte keinen Sahnetag, wirkte ob der dramatischen Schlussphase überfordert und suchte sein Heil im Zücken der Gelben bzw. Gelb-Roten Karte. Von einer souveränen Spielführung war Grobelnik weit entfernt.
Trainer. Beifall von den Rängen für Standfest und Lob von ihm an seine Spieler: „Top-Auftritt von jedem Einzelnen, genial wie die Bank mitlebt. Ich bin stolz auf die Truppe, wie sie sich präsentiert und entwickelt. Unfassbar für mich, hier Trainer zu sein. Es macht riesigen Spaß mit den Leuten zusammen zu arbeiten. Vom Schiedsrichter erwarte ich mehr Gespür für die Spieler. Die Gelb-Rote gegen Strauss nach Foul an ihm geht gar nicht.“ VN-cha