Japan, Amerika oder doch nach China

Sport / 05.10.2023 • 18:20 Uhr
Joel Schwärzler beim Challenger in Bad Waltersdorf. <span class="copyright">Gepa</span>
Joel Schwärzler beim Challenger in Bad Waltersdorf. Gepa

Joel Schwärzler verpasst knapp den Cut für ITF-World-Tour-Finals. Top-10-Rang in U18-Jahreswertung bleibt das Saisonziel.

Hard Der ausgelassene Matchball bei der 6:3-, 3:6-, 9:11-Niederlage im Endspiel des Doppelbewerbs bei den US Open in New York hat für Tennis-Ass Joel Schwärzler rückwirkend gleich aus zweifacher Sicht eine ärgerliche Nebenwirkung: Auf der einen Seite verpasste der 17-jährige Harder seinen ersten Grand-Slam-Titel, und gleichzeitig rutschte Schwärzler im letzten Abdruck aus der Liste jener acht Spieler, die vom 16. bis 22. Oktober an den ITF-World-Tour-Finals der Unter-18-Jährigen in Chengdu startberechtigt sind. Mit 1773 Punkten lag der ÖTV-Vertragsspieler um 22,5 Punkte hinter dem Serben Branko Djuric, der den letzten Startplatz einnimmt.

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Visum für China besorgt

„Es wäre müßig darüber zu diskutieren, wo ich die fehlenden Punkte liegengelassen habe. Ich haben den Cup verpasst und stehe nun auf der Warteliste. Damit einer eventuellen Nachnominierung nichts im Weg steht, habe ich mir auf Empfehlung der ITF (Anm. International Tennis Federation) trotzdem ein Visum für die Einreise in China besorgt“, erklärt Schwärzler.

Joel Schwärzler mit der US-Open-Trophäe. <span class="copyright">JS</span>
Joel Schwärzler mit der US-Open-Trophäe. JS

Aktuell befindet sich der auf Position 13 in der ITF-U18-Weltrangliste stehende Schwärzler auf dem Weg nach Japan und wird dort ab Montag beim J300-ITF-Turnier in Osaka antreten. Der weitere Verlauf hängt primär davon ab, ob doch noch die Einladung zu den ITF-World-Tour-Finals kommt. „Die Chancen stehen 20:80, dass im letzten Moment ein Spieler noch zurückzieht und ich nachrücke. Sollte es klappen, würde ich direkt nach China fliegen.“

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Falls nicht, gibt es mehrere Überlegungen, welchen Weg der Harder bei den letzten Turnieren in diesem Kalenderjahr einschlagen würde. „Erklärtes Saisonziel ist ein Top-10-Platz in der U18-Weltrangliste zum Jahresabschluss. Im Moment habe ich knapp 150 Punkte Rückstand auf den Bolivianer Juan Carlos Prado. Diese Top-10-Platzierung ist deshalb so wichtig, weil ich dann insgesamt acht Wildcards für Challengerturniere nächstes Jahr bekommen würde.“

Plan A und B in der Schublade

Abhängig davon, wie viele Punkte Schwärzler in Osaka holt und ob er bei den World Tour Finals spielt oder nicht, gibt es für das Saisonfinale ab November einen Plan A und B. Sofern der Harder bei den nächsten Turnieren sein Punktekonto so verbessern kann, dass ein Top-10-Rang am Jahresende sicher scheint, wäre laut ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer, der in Japan als Coach dabei ist, auch ein Wechsel zu Turnieren auf Challengerebene bei den Herren möglich.
Falls nicht, wartet auf den ÖTV-Kaderspieler kommenden Monat erneut eine lange Reise. Dann würde Schwärzler zunächst ab 20. November beim J500-Turnier in Mexiko spielen und anschließend beim J300 in Bradenton (Florida) und ab 4. Dezember beim J500 in Plantation. Das Turnier, besser bekannt unter Orange Bowl, ist eines der weltweit prestigeträchtigsten Tennisturniere für Junioren.