Sport / 09.10.2023 • 22:42 Uhr
Eileen Campbell mit der Bruno-Trophäe.Apa (3)
Eileen Campbell mit der Bruno-Trophäe.Apa (3)

Eileen Campbell ist Österreichs Spielerin des Jahres. Markus Mader und Michael Liendl gehen leer aus.

Wien Um 21.44 Uhr war es soweit. Der drittletzte Preis der 27. Bruno-Gala war der Höhepunkt für Eileen Campbell. Die Feldkircherin wurde als Österreichs Spielerin der Saison 2022/23 auf die Bühne des Wiener Globes gebeten. Sie erhielt die Auszeichnung für eine Saison der Superlative. Campbell, die 2019 vom Lokalrivalen RW Rankweil zur SPG SCR Altach/FFC Feldkirch gewechselt war, wurde für eine Spielzeit der Superlative ausgezeichnet. Die inzwischen 22-Jährige hatte bei den Altacherinnen schon auf den unterschiedlichsten Positonen ausgeholfen, unter Trainer Bernhard Summer fand sie in der Offensive ihre neue Heimat. Mit 15 Toren aus 17 Spielen belegte Campbell hinter ihrer Teamkollegin Linda Natter den zweiten Platz der Torjägerinnenliste, dank ihrer Topleistungen wurde sie im November erstmals in den Kader der österreichischen Nationalmannschaft berufen. In ihrem zweiten Länderspiel gegen die Niederlande erzielte die Offensivspielerin gleich ihren ersten Treffer.

Das gelang der Tochter einer Nordirin, obwohl sie neben dem Fußball noch einen regulären Beruf in Liechtenstein ausübt. „Als Frau ist es schwierig, Profi zu werden. Ich arbeite 42 Stunden in der Woche neben dem Fußball“, sagte die 22-Jährige. Campbell ist die erste Vorarlbergerin, die mit dem „Bruno“, der seit 1997 vergeben wird, als beste Spielerin ausgezeichnet wird.

Tartarotti unter den besten drei

Knapp verpasst hat die Auszeichnung Michael Liendl in seiner letzten Profisaison. Der Thüringer, der mit dem GAK nur knapp den Titel in der 2. Liga verpasst hat, musste sich sowohl in der Kategorie bester Spieler der 2. Liga dem Linzer Ronivaldo, als auch in der Kategorie „Ehrenpreis“ dem langjährigen Salzburg-Kapitän Zlatko Junuzovic geschlagen geben. Liendl hat immerhin schon zwei „Brunos“ zu Hause für das Traumtor der Saison (2022) und als bester Spieler der 2. Liga (2008).

Ebenfalls nominiert war Markus Mader als Trainer des Jahres für die sensationelle Aufstiegssaison mit Austria Lustenau. Der 55-Jährige musste allerdings Sturm-Graz-Coach Christian Ilzer den Vortritt lassen. Beim besten Frauen-Team war wieder einmal St. Pölten die Nummer eins, für die SPG Altach/Vorderland blieb nur ein Platz unter den Top drei.

Beim „Traumtor der Saison“ war der ehemalige Altacher Johannes Tartarotti für seinen Weitschusstreffer gegen Ried nominiert, der Wälder musste sich jedoch Matthias Braunöder von Austria Wien geschlagen geben.

Die Auszeichnung für den besten Spieler der abgelaufenen Saison ging an Nicolas Seiwald, der im Sommer vom FC Salzburg zu RB Leipzig gewechselt ist.

„Es ist schwierig, Profi zu werden. Ich arbeite 42 Stunden in der Woche neben dem Fußball.“

Ronivaldo freute sich über seine dritte Auszeichnung.
Ronivaldo freute sich über seine dritte Auszeichnung.
Michael Liendl mit seiner Frau Ines.
Michael Liendl mit seiner Frau Ines.