Fünf unangenehme Wahrheiten

Austria Lustenau braucht in der Länderspielpause eine schonungslose Analyse der vergangenen Wochen.
Lustenau Sieben Bundesliganiederlagen am Stück mit einem Torverhältnis von 2:19; die aktuelle Bilanz von Austria Lustenau ist verheerend. In der sehr willkommenen Länderspielpause muss sich einiges ändern, damit die Grün-Weißen wieder zurück in die Spur kommen. Einige Erkenntnisse haben sich in den vergangenen Wochen bereits herauskristallisiert.
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Die Qualität des Kaders müsste für die Bundesliga reichen
Im Vergleich zur ersten Elf des Frühjahrs sind nur Jean Hugonet und Hakim Guenouche nicht mehr da. Vor allem das Fehlen des Innenverteidigers konnte nicht kompensiert werden, dafür hat die Offensive mit Nikolai Baden Frederiksen und Namory Cisse deutlich an individueller Qualität dazugewonnen.

Die späten Transfers sind nicht schuld an der derzeitigen Krise
Zahlreiche Neuzugänge kamen erst zum Ende der Transferperiode zur Austria und brauchen Zeit zur Eingewöhnung. Allerdings hat sich die Formkurve der Austria kontinuierlich nach unten entwickelt. Während die Grün-Weißen im August noch Teams wie Sturm Graz oder Hartberg Paroli bieten konnten, gingen sie im Oktober – die Mannschaft arbeitet schon über einen Monat zusammen – gegen Rapid sang- und klanglos unter.

Die Austria ist kein Ausbildungsverein
Gerne nennen die Verantwortlichen Spieler wie Muhammed Cham oder Haris Tabakovic als gelungene Beispiele für die neue Lustenauer Rolle als Sprungbrett für ambitionierte Spieler, deren Karriere ins Stocken geraten ist. Konsequent wäre deshalb gewesen, wenn abwanderungswilligen Spielern wie Lukas Fridrikas und Stefano Surdanovic keine Steine in den Weg gelegt worden wären; auch als weitere Anschauungsbeispiele für zukünftige Transfers.

Die Mannschaft ist ob der vielen Wechsel verunsichert
Surdanovic und Domenik Schierl haben es am Sonntag bei Sky gesagt. Die Spieler brauchen Sicherheit über ihre Position auf dem Feld. Die vielen Wechsel bringen eine ohnehin schon verunsicherte Elf immer weiter außer Tritt. In der Innenverteidigung gab es in zehn Spielen sechs verschiedene Aufstellungen.

Jonathan Schmid ist (derzeit) nicht bundesligatauglich
Der als Sensationstransfer angekündigte ehemalige Freiburg-Profi hatte gegen Rapid seinen ersten Startelfeinsatz und zeigte, dass er meilenweit von seiner alten Form entfernt ist. Der 33-Jährige hatte mit Abstand am wenigsten Ballaktionen und fehlte stets in der Defensive.
