Österreich fordert in Vorbereitung alle WM-Medaillengewinner

Die WM-Vorbereitung kostet eine halbe Million Euro.
Wien Mit hochkarätigen Länderspielgegnern bereitet sich Österreichs Eishockeyteam auf die Weltmeisterschaft von 10. bis 26. Mai 2024 in Prag und Ostrava vor. Höhepunkt ist das Gastspiel von Weltmeister Kanada bei der Generalprobe am 5. Mai in Wien. Mit Deutschland und Lettland testet die Mannschaft von Roger Bader auch gegen die weiteren Medaillengewinner der WM 2022, zudem ist WM-Gastgeber Tschechien Gradmesser in der Vorbereitung.
Bader absolviert mit seinem Team ab 1. April wie schon zuletzt fünf Teamcamps mit neun Testspielen. „Das sind Spiele, die die Mannschaft weiterentwickeln und näher an die Top 12 ranbringen“, erklärte Teamchef und Sportdirektor Bader. „Wir tun das, was in der A-Gruppe fast alle tun, zumindest alle in den Top 12. Wir machen das nicht, um im letzten Spiel (einer WM) Großbritannien oder Ungarn zu schlagen, wir machen das Programm, um den nächsten Schritt zu tun, wir wollen in die Top 12“, betonte der Schweizer.
Weg zur „echten“ A-Nation
Rund 500.000 Euro kostet die Vorbereitung, also rund 100.000 Euro pro Camp. Österreichs Verband liegt damit im unteren Bereich, die Topnationen wenden zwischen 400.000 und 1,2 Mill. Euro auf, um ihre Nationalteams WM-fit zu machen. „Wir können uns diese Vorbereitung leisten“, erklärte ÖEHV-Präsident Klaus Hartmann, der eigenen Angaben nach das Budget seit seiner Amtszeit deutlich auf fast sechs Millionen Euro gesteigert hat. Ziel von Hartmann und seinem Geschäftsführer Bernhard Friedrich ist es, in den Testspielen den guten Zuschauerschnitt von 2600 aus dem vergangenen Frühjahr zu steigern.
Die Saison für das Nationalteam beginnt aber bereits in einem Monat. Österreich ist zum zweiten Mal von 9. bis 12. November beim Deutschland-Cup zu Gast, bei dem es in Landshut gegen Deutschland, Slowakei und Dänemark geht. Im Dezember ist in Klagenfurt ein Turnier mit Polen, Ungarn und Italien angesetzt, im Februar geht es in Epinal gegen Gastgeber Frankreich, Dänemark und Norwegen. Das intensive Programm soll in Prag mit dem Klassenerhalt abgeschlossen werden, womit Österreich für Bader auch als echte A-Nation gelten würde. Er hatte einst gemeint, dass man erst nach dreimaligem Klassenerhalt als A-Nation gilt – in Tschechien kann nun der Hattrick vollzogen werden.