Weckruf zur rechten Zeit

Kärntner Auswärtsdoppel verlief für Feldkircher punktelos.
Villach Zwei Stunden Schlaf mussten Dylan Stanley am Sonntag reichen. Nach der Rückkehr aus Kärnten war der Pioneers-Coach schon früh mit dem Feldkircher U13-Team unterwegs. „Für die Profis geht es erst am Dienstag mit dem Training weiter. Die kurze Pause tut allen gut.“ Die beiden Auswärtsspiele in Kärnten waren für den 39-Jährigen und sein Team ein Weckruf. Nach dem 0:4 am Freitag gegen den KAC setzte es 24 Stunden später eine 4:6-Niederlage gegen Villach. „Diese Saison ist im Vergleich zum Vorjahr bisher ganz gut gelaufen. Wir müssen jedoch in jedem Spiel 100 Prozent geben, um weiter zu punkten.“
Führend bei Strafminuten
In den Partien gegen die beiden Traditionsvereine wirkten die Pioneers schwerfällig. Fehler und viele Strafen waren die Folge. Im Duell mit dem VSV lagen die Gäste bereits nach sieben Minuten mit 0:2 zurück. Patrick Spannring kassierte nach einem Check gegen Andrew Desjardins eine Spieldauerstrafe. Die daraus resultierende fünfminütige Unterzahl nutzten die Adler doppelt. Spannring musste damit zum zweiten Mal in dieser Saison vorzeitig vom Eis. „Wir müssen unsere Emotionen in den Griff bekommen“, weiß auch der PIV-Trainer. Denn die Feldkircher sind das Liga-Team mit den meisten Strafminuten. Das liegt auch daran, dass neben Spannring auch Kevin Macierzynski und Guus van Nes je einmal von einem Match ausgeschlossen wurden. Dafür kehrte mit Cédric Lacroix ein weiterer PIV-Heißsporn nach seiner nachträglichen Sperre ins Line-up zurück. Er erzielte gegen die Draustädter das zwischenzeitliche 1:2.
Während es für Lacroix der dritte Saisontreffer war, ging Steven Owre zum dritten Mal in Folge leer aus. Der PIV-Topscorer verzeichnete gegen die Rotjacken sechs Torschüsse, gegen Villach waren es nur zwei. „Steven spielt nicht anders, er steht nach seinen Leistungen viel mehr im Fokus des Gegners“, so Stanley. Auch im Powerplay waren die Pioneers harmlos. In beiden Duellen spielten die Gäste jeweils fünfmal in Überzahl, doch kein einziges Mal führte dies zu einem Torerfolg. So konnte die sonst so starke Formation um Owre und Co. gegen Klagenfurt einen siebenminütigen numerischen Vorteil nicht nutzen: „Da wäre mehr drinnen gewesen und hätte dem Match vielleicht noch eine Wende geben können“, weiß auch der Trainer.
Weiter geht es für die Montfortstädter am 20. Oktober mit dem Heimspiel gegen Fehervar. Immer noch nicht dabei ist der finnische Verteidiger Olli Vanttaja, dessen Comeback laut Stanley noch auf sich warten lässt. „Olli geht es nach seiner Gehirnerschütterung mal besser, mal schlechter. Ich kann im Moment nicht sagen, wann er wieder fit ist.“ ABR
„Es ist kein Selbstläufer, wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben.“