Strafen unbedingt vermeiden

Die Bemer Pioneers Vorarlberg dürsten gegen Fehervar nach Punkten.
Feldkirch „Es war ein Tritt in den Hintern“, sagte Pioneers-Headcoach Dylan Stanley im Rückblick auf das Auswärtsdoppel gegen den KAC und den VSV, von dem die Feldkircher ohne Punktezuwachs zurückkehrten. Nach der Rückkehr aus Kärnten setzten sich Mannschaft und Trainer zusammen, um das Geschehene aufzuarbeiten und vor allem jene Fehler abzustellen, die zu den Niederlagen geführt hatten. Denn Stanley war nicht mit den Leistungen an sich grundlegend unzufrieden, sondern mit den Undiszipliniertheiten, die zu vielen Strafen führten, und Eigenfehlern wie jenem des sonst zu zuverlässigen Clayton Kirichenko gegen den KAC.
Unmittelbar nach der 4:6-Niederlage beim VSV hatte Stanley auch sich selbst nicht von der Kritik ausgenommen, Villach-Trainer Rob Daum habe ihn ausgecoacht, musste der Kanadier gestehen. Doch auch aus diesen Fehlern wollen die Feldkircher gelernt haben, um im heutigen Heimspiel gegen Fehervar wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern.
Spannring zwei Spiele gesperrt
„Ohne Plan können wir bei solchen Teams keine Punkte sammeln. Ich habe die Mannschaft nochmals daran erinnert, wie wir uns vorbereiten müssen und wie wir erfolgreich sein können“, erklärt Stanley. „Es war eine wertvolle Lektion für uns.“ Ganze 55 Strafminuten sammelten die Pioneers bei ihren Auftritten in Kärnten, mit einem Schnitt von 17,3 Strafminuten pro Spiel stellen sie die „bösesten Buben“ der Liga. In Villach kassierte Patrick Spannring nach einem illegalen Check gegen Andrew Desjardins erneut eine Matchstrafe, der Stürmer wurde vom Dops dafür ein Spiel gesperrt, dazu muss Spannring eine weitere Partie aussetzen, die nach seiner Strafe gegen Graz zunächst zur Bewährung ausgesetzt war. Die Strafe gegen den 32-Jährigen brachte sein Team schließlich auf die Verliererstraße. Gleich zwei Mal klingelte es im folgenden fünfminütigen Powerplay im Kasten des Vorarlberger Teams.
„Wenn wir ein Wörtchen um die Play-offs mitreden wollen, dürfen wir nicht das Team mit den meisten Strafminuten sein. Das ist ganz klar“, ärgert sich Stanley. „Im Fünf- gegen-fünf haben wir nämlich gut gespielt, aber die Special Teams haben an diesem Wochenende nicht funktioniert.“
Madlener liefert
Mit Fehervar kommt heute ein Team in die Vorarlberghalle, das sechs seiner letzten sieben Begegnungen für sich entschieden hat. Die Ungarn gelten als gut organisiert und lassen nur wenige Chancen des Gegners zu. In der Hälfte der Partien kassierte Fehervar nur maximal einen Gegentreffer. Dazu weist Torhüter Dominik Horvath mit Abstand die beste Fangquote der Liga auf. „Sie machen defensiv einen guten Job und haben ein System, das den Torhüter unterstützt“, weiß Stanley. „Entscheidend wird sein, dass wir gefährlich werden und Schüsse kreieren.“ Bei den eigenen Torhütern setzte Stanley konstant auf die Rotation von David Madlener und Alex Caffi. Anders als in der Vorsaison hat derzeit Madlener die Nase leicht vorn. Der 31-Jährige, der sich im ÖEHV-Team Hoffnungen auf eine tragende Rolle bei der WM machen darf, zeigte gegen den KAC eine starke Partie und entschärfte mehrere Großchancen der Rotjacken.
Warten müssen die Feldkircher dagegen auf die Rückkehr ihres Verteidigers Olli Vanttaja.