So kommen Sie an Tickets für die Fußball-EM in Deutschland

Noch bis zum 26. Oktober läuft die erste Verkaufsphase für das Kontinentalturnier beim Nachbarn.
Darum geht’s:
- Ticketbewerbung über die offizielle UEFA-Website bis zum 26. Oktober
- Tickets werden verlost, Rückmeldung bis zum 14. November
- Preise um etwa 30 Prozent höher als bei der EM 2016
Schwarzach Österreichs Fußballer haben es geschafft. Unter dem Motto “Alles machbar beim Nachbar 2024” fahren sie im kommenden Jahr zur Fußball-Europameisterschaft nach Deutschland (14. Juni bis 14. Juli). Jetzt gilt es für die Fans: Schnell ran an die Tickets! Schließlich liegen mit den Spielorten Stuttgart und München zwei Stadien auch für die Vorarlberger in Reichweite. Die Nachfrage dürfte riesig sein. Dementsprechend happig sind auch die Ticketpreise.
Seit 3. Oktober können sich Fußball-Fans über die offizielle Seite der UEFA für Eintrittskarten bewerben. Dabei gilt: Pro Bewerber gibt es maximal vier Tickets pro Spiel und pro Tag kann nur ein Spiel ausgewählt werden. Am 26. Oktober schließt das Portal um 14 Uhr (MESZ). Anschließend werden die Tickets laut UEFA verlost, bis zum 14. November soll jeder Bewerber eine Rückmeldung bekommen haben. 1,2 Millionen der insgesamt 2,7 Millionen Tickets gehen in dieser ersten Phase an die Konsumenten. Eine Million geht an die Nationalverbände, 500.000 verbleiben bei der UEFA, Sponsoren, Partnern und Funktionären.

Auslosung im Dezember
Wer, wann, wo und gegen wen spielt, ist dabei noch völlig unklar. Nur die drei Vorrunden-Partien der deutschen Nationalmannschaft stehen bereits fest. Die Österreicher müssen abwarten. Am 2. Dezember werden die Gruppen in Hamburg ausgelost. Bis dahin müssen schließlich noch die Play-offs in der Nations League gespielt werden. Erst dann ist klar, wann und in welchem der zehn EM-Stadien die Elf von Ralf Rangnick antritt. Kurz darauf startet die zweite Verkaufsphase. Über die “Follow my team”-Auswahl soll es möglich sein, die drei Gruppenspiele seines Landes live im Stadion zu sehen.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Wer sich aber schon vorher für Tickets bewerben möchte, geht ein gewisses Risiko ein, am Ende vielleicht nicht seine Nationalmannschaft zu sehen. Und dafür haben es die Preise ganz schön in sich. Etwa 30 Prozent teurer sind sie als bei der Europameisterschaft 2016.
Tickets kosten bis zu 1000 Euro
Ein Überblick: Es gibt jeweils vier Preiskategorien – Fans First, Kategorie 3, 2 und 1. Dabei sind die Fans-First-Tickets für spezielle Plätze im Unterrang hinter den Toren. Sie dürften letztlich vor allem von den Nationalverbänden vergeben werden. Die günstigsten Tickets kosten jedenfalls für ein reguläres Gruppenspiel 30 Euro. Für die anderen Kategorien muss man 60, 150 oder 200 Euro pro Karte hinlegen.

Für jede K.-o.-Runde steigen die Preise weiter an. Fürs Finale kosten die Karten schließlich 95, 300, 600 oder sogar 1000 Euro. Mit farblich markierten Balken zeigt die UEFA auf der Ticket-Website, welche Kategorie am meisten gefragt ist. Für ein Final-Ticket für 1000 Euro verspricht der Verband “Bessere Chancen”, um bei der Verlosung erfolgreich zu sein.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Twitter angezeigt.
Ein Rechenbeispiel: Um das Eröffnungsspiel der Deutschen in München zu sehen, kosten vier Tickets der Kategorie 3 (195 Euro) insgesamt 780 Euro. Dazu ein reguläres Gruppenspiel in Stuttgart. Um die Chancen zu erhöhen, diesmal Kategorie 2 (150 Euro). Macht also 600 Euro in Summe. Für das Viertelfinale in Stuttgart ein Versuch: Fans First für je 60 Euro. Zum Abschluss noch das Halbfinale in München. Die Kategorie 1 gibt es für 600 Euro pro Ticket, die Kategorie 2 für 400 Euro. Bei der günstigeren Variante bleibt dennoch ein Preis von 1600 Euro für vier Tickets. Wenn alle Anfragen erfolgreich sein sollten, kostet das Fan-Vergnügen für die Europameisterschaft in Summe 3220 Euro.
Tickets nur noch digital
Noch gar nichts ist das übrigens im Vergleich zu den sogenannten Hospitality-Tickets. Für das Rundum-sorglos-Paket in einer Loge sind pro Spiel schon mal über 100.000 Euro fällig.
Eine schlechte Nachricht gibt es zudem für alle Sammler. Wie schon bei den vergangenen großen Turnieren wird es die Tickets nur digital und nicht in ausgedruckter Form geben.