Hat die Austria ein Fanproblem?

Sport / 23.10.2023 • 18:30 Uhr
Der Support im Stadion war vorbildlich, außerhalb gab es Probleme. <span class="copyright">Gepa</span>
Der Support im Stadion war vorbildlich, außerhalb gab es Probleme. Gepa

Die Schlägerei in Linz war nicht der erste Vorfall mit den Austria-Fans.

Linz, Lustenau Als „höchst unerfreulich“ bezeichnete Austria-Lustenau-Vorstandssprecher Bernd Bösch die Vorfälle vor dem Spiel am Samstag bei Blau-Weiß Linz. Bekanntlich lieferten sich laut Polizeiangaben rund 50 Anhänger der Grün-Weißen eine Schlägerei am Donauufer mit ihren blau-weißen Kontrahenten. Von dem Vorfall gibt es mindestens zwei Videos, die zeigen, wie die beiden Gruppierungen aufeinander losgehen, ein Böller gezündet und ein Fan in die kalte Donau gestoßen wird. Die Polizei nahm anschließend von einigen Beteiligten die Personalien auf und verhaftete eine Person wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Einen Leichtverletzten hat es nach letzten Angaben der Einsatzkräfte gegeben.

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In Lustenau wird der Vorfall in dieser Woche aufgearbeitet. Bösch hatte bereits Kontakt mit dem szenekundigen Beamten, der mit dem regulären Fanbus erst nach der Schlägerei in Linz ankam. Die Beteiligten sollen dagegen schon im Vorfeld privat per Kleintransporter in die oberösterreichische Landeshauptstadt gefahren sein.

Erinnerungen ans Derby

Von der Bundesliga hat weder die Austria noch BW Linz mit Konsequenzen zu rechnen, da sich die Auseinandersetzung außerhalb des Stadions zugetragen hat. Innerhalb der Arena habe es keinerlei Probleme gegeben.

Das Verhalten der Anhänger wirft dennoch ein negatives Bild auf den Verein. Besonders, da es nicht der erste Vorfall dieser Art war. Erst im März hatte es beim Derby der Amateure gegen den FC Lustenau im Stadion an der Holzstraße einen Zusammenstoß der Austria-Fans mit dem Ordnerdienst gegeben. Fünf Ordner hatten sich dabei verletzt.

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Im Stadion wurde das Verhalten der Fans auf der Nordtribüne in den vergangenen Wochen von vielen Seiten gelobt, weil sie die Mannschaft auch in der sportlichen Krise stets lautstark unterstützten. Der Verein arbeitet intensiv mit den Anhängern. „Wir investieren viel Zeit in den Dialog“, betont Bösch. Zuletzt wurde etwa ein Workshop zur Gewaltprävention mit der organisierten Fanszene absolviert. Am Samstag in Linz waren die Inhalte dieser Sitzung wohl wieder vergessen.