Altach feiert in Rot-Weiß-Rot

Sport / 27.10.2023 • 22:31 Uhr
4800 Zuschauer sorgten in Altach für eine tolle Kulisse und eine dem Länderspiel angemessene Atmosphäre.Gepa
4800 Zuschauer sorgten in Altach für eine tolle Kulisse und eine dem Länderspiel angemessene Atmosphäre.Gepa

Das österreichische Frauen-Nationalteam feierte einen 2:1-Heimsieg gegen Portugal.

Altach Ausverkauftes Haus und ein österreichisches Nationalteam, das – zumindest in den zweiten 45 Minuten – die Erwartungen erfüllte. Der Fußballabend in der Altacher Cashpoint-Arena wird nicht nur den 22 Spielerinnen auf dem Rasen in Erinnerung bleiben. Mit einem 2:1-Erfolg gegen Portugal kletterte Österreich in der Nations-League-A auf den zweiten Rang.

Portugal dominiert

Teamchefin Irene Fuhrmann hatte Eileen Campbell wie erwartet in die Startformation beordert und bot die Altach-Vorderland-Stürmerin als Solospitze auf. Angetrieben von der Kulisse hatten sich die Österreicherinnen viel vorgenommen, doch an der Umsetzung haperte es gewaltig. Bereits nach 36 Sekunden tauchte Tatiana Ferreira Pinto völlig alleine vor ÖFB-Keeperin Manuela Zinsberger auf, die Arsenal-Torfrau konnte gerade noch den frühen Rückstand verhindern.

Ihre Teamkolleginnen hatten dennoch Mühe, das Tempo der Portugiesinnen mitzugehen, vor allem die technische starke Jessica Silva dribbelte durch die rot-weiß-rote Defensive nach Belieben.

Von einem Duell auf Augenhöhe wie von Fuhrmann angekündigt war zunächst wenig zu sehen, Francisca Nazareth vergab die nächste Gäste-Chance mit einem Schuss ans Außennetz (25.). Österreich hatte dagegen Probleme, aus der eigenen Hälfte zu kommen, vorne drehte die engagierte Campbell einsam ihre Runden im meist wenig erfolgreichen Pressing. Die vielleicht beste Möglichkeit ergab sich nach einer Unachtsamkeit von Katharina Naschenweng, den Abschluss aus guter Position setzte Diana Gomes allerdings übers Tor. In der ersten Hälfte erinnerte die ÖFB-Auswahl nur selten an die erfolgreiche Elf von Altach/Vorderland, die im Altacher Stadion üblicherweise für mehr Elan des Heimteams sorgt.

Glückliches Führungstor

In der Kabine schien Fuhrmann dann die richtigen Worte gefunden zu haben, denn ihr Team trat nach Wiederbeginn deutlich griffiger auf. Campbell wurde nun auch spielerisch in Szene gesetzt. Der erste Schuss der Feldkircherin wurde noch geblockt (50.), Sekunden später strich die zweite Möglichkeit Campbells knapp am linken Kreuz-
eck vorbei (50.). Sieben Minuten später zeigte sich die Angreiferin uneigennützig und legte im Strafraum ab für Laura Feiersinger. Die Roma-Legionärin zirkelte ihren Schuss wenige Zentimeter am linken Eck vorbei (57.). Das Heimteam hatte nun viel Ballbesitz und wusste damit auch etwas anzufangen. Nach einer schlauen Kombination probierte es Barbara Dunst per Schlenzer, der aber von Patricia Morais gerade noch über die Latte gelenkt wurde (61.).

Angriff um Angriff rollte nun aufs Portugal-Tor, für den ersten Treffer brauchte die Fuhrmann-Elf allerdings die Mithilfe der Gäste. Einen Kopfball von Sarah Zadrazil konnte Morais gerade noch klären. Doch der Klärungsversuch von Ana Seica landete am Rücken ihrer Mitspielerin Catarina Amado und von dort im portugiesischen Tor (63.). Der Rückstand nach Slapstickeinlage verunsicherte die Portugiesinnen noch mehr. Nachdem Campbell nur das Außennetz getroffen hatte (64.), machte es Dunst eine Spur besser und setzte einen Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:0 ins linke Eck (69.).

Portugal startete noch eine Schlussoffensive. Ein Weitschuss von Ana Capeta prallte allerdings von der Latte vor die Linie und Ferreira Pinto vergab aus kurzer Distanz (81./82.). Erst mit Ablauf der fünfminütigen Nachspielzeit betrieb Portugal mit einem Kopfball von Ferreira Pinto Ergebniskosmetik zum 1:2. Es änderte allerdings nichts am Heimsieg der ÖFB-Frauen und einem rot-weiß-roten Jubelmeer im Altacher Schnabelholz.

Eileen Campbell (r.) leistete bei ihrem Startelf-Debüt im ÖFB-Team viel Arbeit und war an einigen guten Szenen beteiligt.Gepa
Eileen Campbell (r.) leistete bei ihrem Startelf-Debüt im ÖFB-Team viel Arbeit und war an einigen guten Szenen beteiligt.Gepa