Punktgewinn in Unterzahl

Mit viel Engagement erkämpft sich SW Bregenz gegen DSV Leoben ein 0:0-Unentschieden.
Lustenau SW Bregenz scheint sich im Lustenauer Exil wohlzufühlen – im dritten Auftritt in der Stickergemeinde sicherten sich die Schwarz-Weißen den insgesamt fünften Punkt. Gegen Mitaufsteiger DSV Leoben reichte es für ein 0:0. „Mit dem Punkt kann ich aufgrund unserer Unterzahl über 60 Minuten gut leben. Aber ich bin überzeugt, dass wir zu elft gewonnen hätten“, war sich SW-Bregenz-Coach Andreas Heraf sicher.
Als in „ganz schlechtem Zustand“ hatte der 56-Jährige den Rasen im Reichshofstadion vor dem Spiel beschrieben. Das Geläuf war aber nur einer der Faktoren für eine wenig ansehnliche Partie. Bregenz konnte sich auf seine stets gut eingestellte Defensive verlassen und verzichtete im 5-4-1-System gegen den Ball auf allzu großes Risiko. Außerdem trat die Heraf-Elf mit viel Härte gegen die Steirer auf, Adriel durfte sich nach 22 Minuten über seine Gelbe Karte nicht beschweren. Das Vergehen des Brasilianers gegen Deni Alar hätte man auch als Tätlichkeit einordnen können (22.). Nach 32 Minuten wurde Verteidiger Dario Barada für wiederholtes Foulspiel verwarnt, nur zwei Minuten später streckte der Kroate Gegenspieler Deni Alar mittels Bodycheck nieder und musste mit Gelb-Rot unter die Dusche (35.).
Alar vergibt Lucky Punch
Chancen hatte es zu diesem Zeitpunkt noch keine nennenswerten gegeben. Das änderte sich durch den Ausschluss. Doch zunächst waren es die Bregenzer, die eine Möglichkeit herausspielten. Nach einem Versuch von Brückler klärte DSV-Verteidiger Drini Halili auf der Linie (42.). Vor der Pause klopften auch die Steirer am Gehäuse der Gastgeber an. Aber der ausgezeichnete Keeper Franco Flückiger parierte eine Direktabnahme von Alar (45.).
Nach der Pause hatte Leoben aber in Überzahl viel Ballbesitz, ohne sich dem Bregenzer Tor zu nähern. Die erste Möglichkeit vergab Ivo Kralj aus spitzem Winkel (57.). Erst in der Schlussphase gelang es den Gästen, die extrem aufmerksame Schwarz-Weiß-Verteidigung vor allem mit Flanken von rechts zu überwinden. Doch Alar missglückte zunächst ein Kopfball-Versuch völlig (71.), die beste Möglichkeit – wieder war es ein Kopfball des ehemaligen Rapidlers – landete an der Stange (82.). Kurz fand auch der dritte Versuch Alars nicht den Weg ins Tor (84.), Bregenz verwaltete das torlose Remis anschließend sicher und ist auch nach 14 Runden weiterhin Zweiter der 2. Liga.
