Pioneers bislang noch ohne Halsschutz

Der Coach kommuniziert sehr viel mit seinem Team.Stiplovsek
Erste Zwischenbilanz des Ice-Hockey-Klubs fällt überwiegend positiv aus.
Feldkirch Ein paar Tage Freizeit haben sich die Spieler der Bemer Pioneers Vorarlberg verdient. Mit 24 Punkten aus den ersten 18 Spielen präsentierten sich die Feldkircher in ihrem zweiten Ice-Liga-Jahr ligatauglich und befinden sich mittendrin im Kampf um Play-off und Pre-Play-off. „Wir sind zufrieden mit der Energie in der Mannschaft, alle halten zusammen. Das hat uns einige Erfolge ermöglicht“, resümiert Coach Dylan Stanley, „wir hatten aber mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Dafür sind die jungen Spieler in die Bresche gesprungen und haben einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.“
Daniel Woger sollte in den kommenden Tagen wieder ins Training zurückkehren. Mit dem Finnen Olli Vanttaja, der bislang nur drei Spiele für die Pioneers bestreiten konnte, und Kapitän Alexander Pallestrang fehlten zuletzt zwei Verteidiger wegen Gehirnerschütterungen. „Bei Kopfverletzungen sind Prognosen ganz schwierig. Wir müssen ihnen die Zeit geben, zu 100 Prozent fit zu werden“, weiß Stanley. Der als Ersatz kurzfristig als Try-out-Spieler verpflichtete Matic Podlipnik ist vorerst nach Slowenien zurückgekehrt. Da der Routinier in seinen vier Auftritten im Pioneers-Trikot zu überzeugen wusste, werden allerdings Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit geführt. Dafür kehrt Torhüter Alex Caffi am Montag aufs Eis zurück und sollte den dauerbeschäftigten David Madlener, der aktuell beim Nationalteam weilt, entlasten.
Sicherheit als großes Thema
Ein großes Thema in der Eishockey-Welt war in den vergangenen Tagen der Tod von Adam Johnson und die Auswirkungen des tragischen Unfalls in England – auch in der Pioneers-Kabine. Angreifer Cedric Lacroix hat in der Saison 2013/14 mit Johnson gemeinsam bei den Sioux City Musketeers in der USHL, der wichtigsten Junioren-Liga der USA, gespielt. „Es war ein furchtbarer Unfall, wir haben danach alle miteinander gesprochen, es ist eine schwierige Situation“, beschreibt Stanley seine Eindrücke. Die Diskussion um den Einsatz von Halsschützern hat seitdem Fahrt aufgenommen, zahlreiche Ligen in Europa wollen den Schutz 2024 verpflichtend einführen. In Österreich warten die Liga-Verantwortlichen noch ab. Stanley zeigt sich offen für eine neue Regelung: „Wir möchten, dass sich die Spieler sicher fühlen. Während der Länderspielpause werden sich viele Gedanken über die Zukunft machen.“ In den vergangenen Spielen gab es allerdings noch keinen Pioneer, der zum Protektor gegriffen hat. Das könnte sich nun ändern.
„Es war ein furchtbarer Unfall, wir haben danach alle miteinander gesprochen.“