Edelmetall in Griffweite

Bildstein/Hussl starten bei 49er-EM als Gesamt-Vierte in Schlusstag.
Vilamoura Die Europameisterschaft der 49er-Segler vor Vilamoura an der südportugiesischen Algarveküste entwickelt sich zu einem echten Krimi. Mittendrin im Kampf um die begehrten Medaillen auch das Duo Benjamin Bildstein und Vorschoter David Hussl. Nachdem das Duo vom Yacht Club Bregenz am Freitag vor Beginn der Goldflotte der Top-25-Boote erstmals die Führungsposition übernehmen konnte, diese mit einem zweiten und elften Platz in den ersten beiden Wettfahrten verteidigen konnte, verlief der vorletzte Tag dann nicht ganz nach Wunsch. Mit den Rängen 14, neun und 15 in den drei Rennen gelang es nicht ganz, an die starken Leistungen der vorangegangenen Wettkampftage anzuschließen. „Wir haben in den drei Wettfahrten mehr ‚gestruggelt‘, die Tage davor ist es uns leichter von der Hand gegangen. Aber wir haben um jeden Platz gekämpft und uns auch immer wieder einige Ränge zurückerobern können. Auch wenn wir die Führung abgeben mussten, sind wir mit der Ausgangssituation absolut happy. Wir sind vor dem Finaltag in einer Situation, die uns alle Eventualitäten offenhält. Sowohl nach vorne, aber auch nach hinten ist noch vieles möglich. Das ist mehr, als wir uns erwartet haben und deshalb gehen wir sehr optimistisch in die letzten Rennen“, beschreibt Hussl die Ausgangslage.
„Wir sind noch voll im Spiel“
Als Gesamt-Vierter haben Bildstein/Hussl mit 74 Punkten 5,4 Zähler Rückstand auf die französische Führungscrew Lucas Rual/Emile Amoros. Dahinter folgen die Polen Dominik Buksak/Szymon Wierzbicke (69) und die Neuseeländer Isaac McHardie/William McKenzie (72). Die „Kiwis“ werden aber bei der Vergabe der EM-Medaillen auf der Wertung gestrichen. Der Vorsprung auf die im EM-Klassement auf Rang vier liegenden Niederländer Bart Lambriex/Floris van de Werken beträgt vier Punkte. „Wir sind noch voll im Spiel. Das gibt uns richtig viel Selbstvertrauen für den Finaltag. Unsere Entwicklung passt und wir werden alles in die Waagschale werfen, um einen erfolgreichen Abschluss hinzulegen“, betont Bildstein kämpferisch.
Der Schlusstag sieht vor dem Medal Race der Top-10-Boote noch bis zu drei Rennen der Goldflotte vor. Eine Entscheidung über die Anzahl der Wettfahrten hängt von den Windverhältnissen ab.
Das zweite OeSV-Boot mit den Salzburgern Keanu Prettner/Jakob Flaschberger hält bei 103 Punkten auf Rang zwölf in der Gesamt- und Platz neun in der bereinigten EM-Wertung. VN-JD
„Wir werden für einen erfolgreichen Abschluss alle Kraft in die Waagschale werfen.“