Genesung des Handgelenks läuft nach Plan

Tennis-Ass Julia Grabher will ab Mitte März 2024 wieder Turniere spielen.
Schwechat Zwei Monate nach ihrer kurzfristigen Absage für die US Open wegen einer Handgelenksverletzung läuft die Genesung bei Julia Grabher vorläufig nach Plan. Bis die 27-jährige Dornbirnerin wieder wettkampfmäßig zum Schläger greifen kann, wird es aber noch einige Zeit dauern. An diesem Wochenende drückte sie dem österreichischen Frauen-Team im Play-off-Duell des Billie-Jean-King-Cups gegen Mexiko in Schwechat von der ÖTV-Box aus die Daumen. Ob sie der ersten ÖTV-Equipe 2024 angehören wird, ist offen.
Strecksehnenfach gerissen
„Ich denke einmal gar nicht so weit“, sagte Grabher auf Nachfrage der Austria Presse Agentur. „Es ist jetzt einfach abhängig von den nächsten Wochen. Ich muss einfach ins richtige Spielen und den Trainingsbetrieb hineinkommen. Dann werden wir einen Plan machen.“ Sie vertraue seit der am 6. September vorgenommenen Operation ganz den Ärzten. „Ich hatte das Strecksehnenfach gerissen. Wenn es von selber zusammenwächst, weiß man nicht, wie stabil es ist. Daher habe ich die OP vorgezogen.“
Denn es sei für sie wichtig, dass es wieder zu 100 Prozent heil wird, und nicht nur zu 70 oder 80 Prozent. Daher wolle sie auch „nicht ungeduldig sein und nichts überhasten. Hauptsache ist, dass es wieder gut wird.“ Optimal und das Ziel wäre, ab Mitte März wieder Turniere zu spielen. „Dann sind auch die sechs Monate um, die ich für ein Protected Ranking brauche. Deswegen würde es auch keinen Sinn machen, zwei, drei Wochen früher zu starten und irgendetwas zu riskieren. So ist auch der Plan vorgegeben vom Arzt“, erklärt Österreichs Nummer eins, aktuell auf Position 96 in der Weltrangliste.
Zurück auf den Platz
Seit zwei Wochen trage sie keine Schiene mehr, in der abgelaufenen Woche sei sie erstmals seit Eintreten der Blessur wieder auf dem Platz gewesen, sagte die 27-Jährige. Derzeit arbeitet Grabher mit Softbällen, aber nur eine halbe Stunde am Tag. „Ich sehe die kleinen Schritte positiv, darf aber die Belastung nur langsam steigern. Ich hoffe, dass ich Mitte Dezember wieder voll trainieren kann.“ Sonst setze der Schützling von Trainer Günter Bresnik derzeit in der Südstadt viel auf Fitnesstraining.
Die Verletzung sei ein extremer, ihr bisher schlimmster Rückschlag. „Ich war in richtig guter Form, hatte mein bestes Ranking (54, Anm.). Es kam von heute auf morgen, bei einer Vorhand. Die habe ich so schon zwei Millionen Mal gespielt. Handgelenk ist zwar keine schöne Verletzung für Tennisspieler. Aber das gehört im Leistungssport dazu, es gibt immer Auf und Abs.“ Dominic Thiem habe eine ähnliche Blessur gehabt, aber nicht die gleiche. „Es ist immer bis zu einem gewissen Grad individuell.“
„Ich hoffe, dass ich Mitte Dezember wieder den vollen Trainingsumfang absolvieren kann.“