Powerplay-Festival an Salzburg

Sport / 01.12.2023 • 22:46 Uhr
Nick Pastujov (l.) sah zu, wie der Puck im Salzburger Tor einschlug.Gepa
Nick Pastujov (l.) sah zu, wie der Puck im Salzburger Tor einschlug.Gepa

Sechs der neun Treffer bei der Pioneers-Niederlage gegen den Meister fallen in Überzahl.

Feldkirch „Wir sind nahe dran“, sagte Pioneers-Coach Dylan Stanley nach der Partie, aber Eigenfehler im dritten Abschnitt hatten den Ausschlag gegeben. Die Feldkircher hadern derzeit mit den Spielverläufen. Gegen Bozen wurde die Partie aufgrund vieler Strafen verloren, gegen Pustertal waren es ein Fehler in der Defensive und die vergebenen Möglichkeiten. Und gegen Salzburg machten die Pioneers vieles richtig, doch selbst drei Tore in Überzahl waren nicht genug, weil der Meister ebenfalls drei Mal im Powerplay traf und die entscheidenden Fehler der Hausherren ausnutzte.

Drei-Tore-Rückstand aufgeholt

Das Spiel hatte bereits denkbar schlecht für die Pioneers begonnen. Bereits nach 33 Sekunden musste Daniel Woger auf die Strafbank. Die Salzburger nutzten ihre Überzahl gleich zur frühen Führung durch einen Schlagschuss von Florian Baltram (2.). Die Hausherren ließen sich allerdings vom frühen Rückstand nicht verunsichern und setzten sich mit ihrer Top­linie lange im Salzburger Verteidigungsdrittel fest. Beinahe hätte Kevin Macierzynski einen Ausflug von Salzburg-Keeper David Kickert bestraft, der Routinier verfehlte allerdings den leeren Kasten (7.). Auf der Gegenseite bewiesen die Gäste ihre Effizienz, Thomas Raffl verwertete ein einfaches Zuspiel von Chay Genoway völlig frei stehend zum 2:0 (7.). Nach der Zwei-Tore-Führung bestimmte der Meister das Geschehen. Mit ihrem extrem laufintensiven Spiel setzten sie die Feldkircher unter Dauerdruck. Als Tobias Reinbacher wegen eines unnötigen Beinstellens auf die Strafbank musste, dauerte es nur fünf Sekunden, dann hatte Genoway mit einem Hammer in den Winkel das 3:0 erzielt (13.).

Die Pioneers wankten und brauchten Hilfe. Diese kam in Form von zwei Strafen für ECS-Verteidiger Dennis Robertson. Im ersten Powerplay traf Guus van Nes, nachdem ein Pass des Niederländers zunächst abgefangen wurde, aus kurzer Distanz zum 1:3 (18.). 45 Sekunden vor Drittelende war es dann Michael Pastujov nach sehenswertem Zuspiel seines Bruders Nick Pastujov, der den Anschlusstreffer erzielte und die Pioneers mit einem versöhnlichen 2:3-Rückstand in die Kabine brachte.

Der zweite Abschnitt ist schnell erzählt. Die Salzburger spielten, kombinierten, kamen aber nicht an Pioneers-Keeper David Madlener vorbei. Auf der Gegenseite setzten die Feldkircher Nadelstiche und vergaben durch Oskar Maier die beste Chance im Breakaway (32.).

Tore gab es erst wieder im Schlussabschnitt. Die Hausherren nutzten auch die dritte Strafe gegen Robertson zum dritten Powerplaytreffer des Abends. Dieses Mal war Nick Pastujov aus kurzer Distanz gedankenschneller als seine Gegenspieler (44.). Dann verlieh wieder eine Strafe der Partie ein neues Gesicht. Dieses Mal musste mit Bobbo Petersson ein Vorarlberger auf die Bank, und Raffl brachte die Gäste nach schneller Kombination wieder in Führung (51.). Die Vorentscheidung passierte vier Minuten später, Baltram wurde im Slot völlig alleingelassen und traf aus kurzer Distanz zum 5:3 (55.). Es war der eine Fehler zu viel der Hausherren, die am Nachmittag die endgültige Trennung von Cedric Lacroix verkündet hatten.

In der Schlussphase fanden die Pioneers noch einige Chancen vor, der finale Treffer schlug jedoch wieder im Heim-Gehäuse ein. Madlener hatte das Eis verlassen, und Robertson erzielte den Endstand (59.).