Weltcupdebüt für Zwischenbrugger
Der 22-jährige Vorarlberger startet erstmals in der Weltelite.
Val d‘Isere Der Weltcup der alpinen Ski-Männer ist nach erfolglosen Rennversuchen nach Europa zurückgekehrt. Nachdem sich für die Speed-Asse in Nordamerika wieder nur Trainingseinheiten ausgegangen waren, spitzen die Techniker in Val d‘Isére auf ihre Saisoneinsätze zwei und drei. Ein Riesentorlauf und Slalom sind am Samstag (9.30/13) und Sonntag (9.30/12.30, jeweils ORF 1) angesetzt. Manuel Feller kehrt als Gesamtweltcupführender mit guten Erinnerungen nach Savoyen zurück.
Die ÖSV-Techniker rund um Johannes Strolz trainierten am Mittwoch und Donnerstag auf der Reiteralm, die Riesentorlauf-Spezialisten um Stefan Brennsteiner übten in Pfelders (Südtirol). Sein Weltcup-Debüt feiert der Vorarlberger Riesentorläufer Noel Zwischenbrugger (22), weil Joshua Sturm sein Comeback wegen neuerlicher gesundheitlicher Probleme verschieben muss. Ebenfalls im Riesentorlauf am Start ist Patrick Feurstein, der am 1. Dezember seinen 27. Geburtstag gefeiert hat.
Im Vorjahr beendete Feller das „Critérium de la premiere neige“, das Kriterium des ersten Schnees, mit 160 Punkten, wurde im Riesentorlauf hinter einem überragenden Marco Odermatt und im Slalom hinter Lucas Braathen jeweils Zweiter. 2021 stand er als Riesentorlauf-Dritter auf dem Podest. Schöpft der Gurgl-Slalomsieger sein Potenzial aus, stehen die Chancen gar nicht schlecht, im roten Trikot weiterzuziehen. Marco Schwarz gehört ebenfalls zum Favoritenkreis. Am Samstag vielleicht noch mehr als Feller, nachdem der Kärntner im abgebrochenen Sölden-Riesentorlauf die Führung innegehabt hatte. Die Angelegenheit auf der Piste „Face de Bellevarde“ könnte die zweite Runde im Duell mit Dominator Odermatt bringen.
Wie gut Odermatt momentan drauf ist, wird sich zeigen. Zwar dürften seine Rückenprobleme auskuriert sein, viel disziplinspezifisches Training war zuletzt aber nicht möglich. Die Schweizer schafften es im Schneechaos nicht mehr, ihren (gestrichenen) Flug von Denver nach München umzubuchen. Odermatt kam erst am Dienstag wieder in der Heimat an. Der ÖSV schaffte es via London zurück, viel beschaulicher lief die Reise mit Rollfeld-Wartereien und einem Zugausfall aber auch nicht ab.