Schwarz kämpft um die Weltcupführung

Österreicher sind in Madonna die großen Favoriten.
Madonna di Campiglio Einmal dürfen die alpinen Ski-Asse vor den Feiertagen noch an den Start: In Madonna di Campiglio wartet heute der Nachtslalom-Klassiker der Männer (17.45 Uhr, live ORF 1). Der in Form befindliche Marco Schwarz kann mit einem Sieg im Trienter Wintersportort pünktlich zu Weihnachten die Weltcup-Gesamtführung vom Schweizer Marco Odermatt übernehmen. „Ehrlich gesagt, ist mir das jetzt gerade noch völlig wurscht“, blieb der Kärntner gelassen.
Statt auf die große Kristallkugel zu schielen, blickt Schwarz derzeit von Rennen zu Rennen. Verständlich angesichts der Tatsache, dass gerade einmal ein Fünftel der Weltcup-Saison absolviert ist. Der 28-Jährige kommt mit Rückenwind aus Alta Badia, wo er im Riesentorlauf mit den Rängen vier und zwei fleißig Punkte sammeln konnte.
„Jetzt schauen wir, wie er den Wechsel auf Madonna schafft. Da bin ich selber gespannt, wie er dort fährt“, erklärte ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer. Auf der anspruchsvollen Piste Canalone Miramonti hatte Schwarz vor exakt acht Jahren mit Rang drei sein erstes Weltcup-Stockerl geschafft. Dem ließ er 2018 einen zweiten Platz folgen, im Vorjahr wurde der ÖSV-Athlet beim Nachtslalom Sechster.
Strolz kämpft um Punkte
Ein weiteres Spitzenergebnis ist jedenfalls in Reichweite. „Blacky liefert seine beste Saison bis jetzt“, war Pfeifer zufrieden. Drei zweite Plätze hat Schwarz bisher zu Buche stehen, einer davon gelang im ersten und nach der Absage in Val d‘Isere bisher einzigen Torlauf der Saison im Tiroler Gurgl. Topresultate in dieser Disziplin sind jedenfalls der Schlüssel im Kampf um den Gesamtsieg. Die Form passe jedenfalls, so Pfeifer.
In Gurgl hatte Ski Austria über einen heimischen Dreifachsieg jubeln können, Manuel Feller hatte vor Schwarz und Michael Matt triumphiert. Feller kommt allerdings nicht gerade euphorisch aus Alta Badia, die zwei Rennen dort (ausgeschieden bzw. 20.) sind dem Tiroler misslungen.
Für Johannes Strolz ist der Bewerb in Italien die Chance auf die ersten Weltcuppunkte. Der Warther ist vor seinem Ausflug auf die Abfahrtsski in Gröden beim einzigen Slalom in Gurgl bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. In Madonna hat der Olympiasieger 2020 aber immerhin als Zehnter seinen ersten Top Ten Platz im Weltcup erreicht. Das ist auch heute noch sein fünftbestes Slalomresultat überhaupt.
Nach den Weihnachtsfeiertagen sind dann in Bormio (28./29.) wieder die Speed-Männer am Zuge.