So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus

Sport / 11.01.2024 • 12:30 Uhr
So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus

Die Cashpoint Arena wächst weiter. Mehr Komfort, weniger Plätze heißt es bei der Umsetzung der Bauetappen sieben und acht. Sportlich dürfen sich die Aktiven auf zusätzliche Rasenplätze freuen, davon einer ausgestattet mit einer Rasenheizung. Kostenpunkt des Gesamtprojekts: 15 Millionen Euro.

Altach 2006 markierte einen Wendepunkt in der Fußballgeschichte des SC Rheindorf Altach. Mit dem sportlichen Aufstieg in die Bundesliga begann auch der konkrete Ausbau der Cashpoint Arena. Was mit einer “Dreivierteltribüne” begann, wächst mehr und mehr, vor allem was den Komfort für die Zuschauer betrifft. Das ist geplant.

So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus
Die Ausbaustufen der Cashpoint-Arena im Überblick.
Landeshauptmann Markus Wallner (links) sowie Markus Giesinger, Bürgermeister von Altach. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Landeshauptmann Markus Wallner (links) sowie Markus Giesinger, Bürgermeister von Altach. Paulitsch

“Über diese Tribüne lächeln heute noch viele”, erinnert sich SCRA-Vizepräsident Werner Gunz. War er damals doch als Präsident der Antreiber in Sachen Infrastruktur. Nunmehr nimmt der Bundesliga-Klub rund 15 Millionen Euro in die Hand, um noch mehr Stadionerlebnis bieten zu können. Schon bis jetzt wurden in all den Jahren in der Bundesliga mehr als 20 Millionen Euro in die Stadion- und Trainingsstruktur investiert.

So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus
Das neue Businessgebäude mit Spieltagskabinen, Büro, Medienbereich, Fanshop und Business-Club.

Neues Business-Gebäude

Das Herzstück der Planungen, die in diesem Jahr ab Mitte März Schritt für Schritt umgesetzt werden, ist das neue Businessgebäude. Dieses wird unterteilt in das erste Obergeschoss mit Spieltagskabinen, Büro, Medienbereich und einem neuen Fanshop. Das zweite Obergeschoss beherbergt den auf 1000 Plätze angewachsenen Businessclub. Dieser eröffnet dem Verein die Möglichkeit in Hinsicht auf das Jahresbudget weiter zu wachsen. Laut Gunz erhofft sich der Klub Mehreinnahmen in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro und somit in Zukunft ein Jahresbudget von rund 14 Millionen Euro. „Wir werden mit den Mehreinnahmen die zusätzlichen Investitionen finanzieren. Dazu soll aber auch permanent das Sportbudget kontinuierlich wachsen“, verspricht SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle.

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Die Frontansicht des neuen Businessgebäudes.
Dass ihr der Frauenfußball am Herzen liegt, daraus hat Sport-Landesrätin Martin Rüscher nie ein Hehl gemacht. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Dass ihr der Frauenfußball am Herzen liegt, daraus hat Sport-Landesrätin Martin Rüscher nie ein Hehl gemacht. Paulitsch
So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus
Der Eingangsbereich des Businessgebäudes.

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Die geplante Bauzeit ist mit 1,5 Jahren veranschlagt, die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 13 Millionen Euro. Ökologische Nachhaltigkeit wurde bei allen Planungen nicht nur berücksichtigt, sondern hatte laut Längle “oberste Priorität”. So wird beim Business-Gebäude auch eine Solar-Anlage installiert. “Es ist”, so Längle, “in Wahrheit das größte Projekt der Vereinsgeschichte und ein extrem großer Schritt, um unserem großen ganzen Bild deutlich näher zu kommen. Klar, unsere Pläne sind sehr ehrgeizig, aber alles ist genau geplant und somit auch durchführbar.”

Der Name des großen Sohnes des SCR Altach, Adi Hütter, ist beim Nachwuchs-Campus . . .
Der Name des großen Sohnes des SCR Altach, Adi Hütter, ist beim Nachwuchs-Campus . . .

Die Kosten von 15 Millionen Euro werden seitens des Vereins sowie einem Bankkredit (Gunz: “Wie jedes Unternehmen wurden wir beim Ansuchen geprüft und wir mussten einen Businessplan vorlegen”), was eine Gesamtsumme von rund zwölf Millionen Euro ergibt. Die weiteren drei Millionen Euro sind geschätzte Förderungen, welche von Land, Gemeinde und diversen anderen Fördertöpfen stammen. Für Gunz ist diesbezüglich wichtig, dass “wir ohne Investorenmodell bauen und somit frei und unabhängig bleiben.” Wobei Gunz schnell revidiert und von “einem Investor” spricht. “Adi Hütter hat den Nachwuchscampus mitfinanziert. „Hier ist die Ausgangslage eine andere. Altach ist für Adi kein Business-Modell, sondern das Investment ist ihm eine Herzensangelegenheit.“

. . . gleich doppelt sichtbar. <span class="copyright">Adam</span>
. . . gleich doppelt sichtbar. Adam

Die Umgestaltung der Haupttribüne mit dem mittig geplanten Spielertunnel direkt auf den Rasen und neuen Komfortsitzen bedingt, dass die Kapazität des Stadions von 8500 auf 8000 zurückgeht. Damit, so Längle, verfüge man nach UEFA-Norm über ein Kategorie-4-Stadion, für eine Europacup-Gruppenphase jedoch müsste man weiter nach Innsbruck ausweichen. Deshalb, so glaubt man in Altach, wäre eine Fertigstellung der Cashpoint Arena zur 100-Jahr-Feier 1929 sinnvoll, wenn eine solche aktuell auch noch nicht geplant ist. Anders sieht es auf der Ostseite des Stadions aus, wo das Dach über den Festplatz gezogen wird und somit wetterunabhängiger die Abende nach einem Spiel ausklingen lassen zu können. Die Arbeiten hierfür sollen bereits im März beginnen, veranschlagt sind seitens des Klubs 100.000 Euro.

Altachs Vizepräsident Werner Gunz im Gespräch mit Martina Rüscher. Rechts Altachs Bürgermeister Markus Giesinger. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Altachs Vizepräsident Werner Gunz im Gespräch mit Martina Rüscher. Rechts Altachs Bürgermeister Markus Giesinger. Paulitsch
So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus
So soll die Cashpoint-Arena mit Businessgebäude und fertig gestellter Osttribüne aussehen.
So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus
So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus
Neu: Der Spielertunnel in der Mitte der Tribüne.

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Verzögerung

Zuletzt hatten Corona, die gestiegenen Baukosten und auch die sportlichen Probleme der vergangenen Jahre eine Umsetzung hinausgezögert. Jetzt soll es losgehen, zumal Gunz betont, “keine finanziellen Experimente eingegangen zu sein”. Die Basis für die Finanzierung sei die gute wirtschaftliche Entwicklung des Klubs gewesen. Der Finanzplan läuft auf 20 Jahre und würde sogar einem zwischenzeitlichen sportlichen Abstieg in die 2. Liga standhalten. “Das war uns sehr wichtig und hält uns den Rücken frei, um uns auch sportlich zu entwickeln.”

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Panoramablick auf das Spielfeld.
So sieht das neue Infrastruktur-Herzstück des SCR Altach aus
Der Innenbereich im Businessgebäude.
Für SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle ist eine maßgebliche Konstante für die Entwicklung des Vereins. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Für SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle ist eine maßgebliche Konstante für die Entwicklung des Vereins. Paulitsch

Helfen sollen dabei zwei weitere Trainingsplätze, deren Umsetzung noch vor der Sommerpause passieren soll. Rund zwei Millionen Euro will der Verein für die Plätze, davon einer mit einer ökologischen Rasenheizung ausgestattet, investieren. Damit, so Längle, verbessere man die Trainingsbedingungen für die Männer- und Frauenteams sowie den über 300 Kinder deutlich.

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Mit dem Ausbau der Osttribüne ist das Stadionrund perfekt.

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