„Was ihr da treibt, ist der pure Wahnsinn“

Sport / 18.01.2024 • 20:55 Uhr
<p class="caption">Von Sommer 2022 bis März 2023 war Michael Roth Cheftrainer bei Bregenz Handball. <span class="copyright">VN/DS</span></p>

Von Sommer 2022 bis März 2023 war Michael Roth Cheftrainer bei Bregenz Handball. VN/DS

Michael Roth und Andreas Schröder von Österreichs Leistungen bei EURO 2024 begeistert.

Köln Nicht nur bei den rot-weiß-roten Fans sorgen Österreichs Handballer bei der EURO 2024 mit ihren Leistungen für Ekstase und Hochstimmung. Auch die Deutschen sind begeistert und zeigten Respekt und Anerkennung von den „Ösis“. „Was ihr da treibt, ist der Wahnsinn“, betonte Ex-Bregenz-Trainer Michael Roth. „Ich glaube, so ein Erfolgslauf hat kaum jemand erwartet. Speziell die beiden Remis gegen Kroatien und Spanien waren erste Sahne und der Einzug in die Hauptrunde redlich verdient“, betonte der 61-jährige Heidelberger.

Selbst hat der 44-fache Teamspieler, der 1984 in Los Angeles Olympiasilber gewann und zwei Jahre später WM-Silber holte, noch keine Gelegenheit gehabt, sich ein EM-Spiel live anzuschauen. „Wir haben mit der Vorbereitung begonnen und dann ist nicht viel Spielraum für Reiseaktivitäten“, erklärt der Coach des VfL Gummersbach. „Ich habe mir aber alle Spiele von Deutschland und Österreich im Stream angesehen und muss ehrlich sagen, dass ich Österreich nicht so stark erwartet habe. Doch wer in der Vorrunde in einem K.-o.-Spiel eine Topnation wie Spanien vorzeitig nach Hause schickt, muss sich vor keinen Gegner fürchten.“

Bregenz-Handball-Abwehrchef Andi Schröder tippt auf eine heiße Kiste und einen knappen Sieg für Deutschland. <span class="copyright">VN/STiplovsek</span>
Bregenz-Handball-Abwehrchef Andi Schröder tippt auf eine heiße Kiste und einen knappen Sieg für Deutschland. VN/STiplovsek

Knapper Sieg für Deutschland

Dem Duell gegen Deutschland blickt Roth mit Spannung entgegen. „Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe bis zur letzten Sekunde, bei dem Nuancen den Ausschlag geben werden. Gegen jeden anderen Gegner würde ich Österreich die zwei Punkte gönnen. Doch als Deutsche hoffe ich natürlich, dass wir das Schlüsselspiel im Kampf um das mögliche Halbfinalticket gewinnen. Ich freue mich auf ein packendes Duell und tippe auf einen knappen Sieg für Deutschland.“

Positiv überrascht von den Leistungen Österreichs zeigt sich auch Andreas Schröder. „Richtig cool, was die Jungs bislang abgeliefert haben.“ Da die abschließenden Vorrundenspiele von Deutschland und Österreich zeitgleich waren, hat der Abwehrchef von Bregenz Handball das eine Spiel am Fernseher und andere Partie auf dem Laptop angesehen. „Besonders habe ich mich natürlich für meine Clubkollegen Ralf-Patrick Häusle, Markus Mahr und Tobi Wagner gefreut.“

Im Nachbarschaftsduell am Samstag erwartet Schröder eine enge Kiste, in der es bis zur 53. Minute Remis steht und sich am Ende sein Heimatland mit drei Toren durchsetzt. „Ich fühle mich in Bregenz extrem wohl, doch in diesen 60 Minuten schlägt mein Herz für Deutschland.“