Nur so hat der Skisport eine Zukunft

Sport / 22.01.2024 • 16:25 Uhr
Johannes Strolz konnte mit dem Auftritt in Kitzbühel zufrieden sein. <span class="copyright">Gepa</span>
Johannes Strolz konnte mit dem Auftritt in Kitzbühel zufrieden sein. Gepa

Johannes Strolz sprach vor dem Rennen in Schladming über die Probleme und Chancen des Skisports.

Schladming Mit zwei 15. Rängen bei den beiden Klassikern in Wengen und Kitzbühel reist Johannes Strolz zum Nightrace nach Schladming. Der Warther hat sich deutlich stabilisiert, sein letzter Ausfall liegt bereits über zwei Monate zurück, beim ersten Saisonrennen in Gurgl kam der 31-Jährige nicht ins Ziel. Damit kletterte Strolz auch in der Weltcup-Startliste wieder unter die Top 30, zuletzt rutschte er nur dank der Verletzungspausen von Marco Schwarz und Alexis Pinturault mit der Startnummer in die ersten 30. Die Abfahrten in Kitzbühel hat der Warther ebenso ausgelassen wie die Speed-Trainings, der Fokus liegt nun wieder voll auf seiner Spezialdisziplin. “Die nächsten zwei Wochen werden jetzt schon noch intensiv”, sagte Strolz vor dem Rennen in Kitzbühel.

Der schnelle Schwung zeichnet Johannes Strolz aus. <span class="copyright">gepa</span>
Der schnelle Schwung zeichnet Johannes Strolz aus. gepa

“In Schladming habe ich die nächste Möglichkeit, dass ich einen Schritt in die Richtung mache”, sagte Strolz. “Der Hang ist mehr zum Attackieren, man kriegt mehr Rhythmus. Aber Schladming ist deswegen schwer, weil man an sehr vielen Stellen brutal viel riskieren muss.” Im Vorjahr landete der Kombi-Olympiasieger beim Nightrace auf Rang 16, nachdem er zuvor in fünf von sechs Rennen ausgeschieden war. Der Druck auf ihn war damals enorm, heute ist die Situation eine deutlich angenehmere. Auch weil Manuel Feller mit seinen Erfolgen einiges an Druck vom österreichischen Slalomteam genommen hat. “Der Manu ist ein richtiges Unikat für den ganzen Sport, er ist schon jahrelang einer von den Allerschnellsten”, beschreibt Strolz seinen Teamkollegen. Dieser revanchiert sich mit einem besonderen Lob: “Er ist einer der ehrgeizigsten Athleten, die ich kenne. Ein Perfektionist, da würde ich mich auch nicht ausschließen, aber auf eine andere Art. Der Strolzi ist einer, der den Skisport Tag und Nacht lebt, das ist auch der Grund, warum er immer noch da ist. Er ist in dem Sinne einer der größten Kämpfer, die es gibt.”

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Wie geht’s weiter?

Doch Strolz ist keiner, der nur auf sich selbst fokussiert ist. Der 31-Jährige macht sich Gedanken über die Saison und seine Person hinaus. “Meiner Meinung nach sind zwei Themen aktuell für unseren Sport massiv wichtig und markant. Zum einen die Thematik, dass unser Sport hoffentlich in Zukunft aufgrund des vorherrschenden Klimawandels noch durchführbar ist, und das zweite, dass der Sport auch für den Großteil noch leistbar ist”, führt Strolz im Rahmen eines Sponsorenevents für ÖSV-Partner Audi aus. “Wenn die zwei Sachen in eine gute Richtung gelenkt werden, glaube ich, dass der Sport noch über Generationen begeistern und Freude machen wird. Ich denke, wenn alle ihr Bestes geben, um in diese Richtung zu kommen, kann man es auch schaffen.”