Der neue Dornbirn-Trainer und ein spektakulärer Neuzugang

Sport / 29.01.2024 • 18:37 Uhr

Beim FC Dornbirn kündigt sich ein radikaler Umbruch an.

Neo-Trainer Roberto Pätzold freut sich auf Torjäger Renan Nepomuceno. <span class="copyright">Gepa (2)</span>
Neo-Trainer Roberto Pätzold freut sich auf Torjäger Renan Nepomuceno. Gepa (2)

Dornbirn Es sind bewegte Zeiten auf der Dornbirner Birkenwiese. Beim FC Mohren Dornbirn scheint kein Stein auf dem anderen zu bleiben, am Sonntag trennte sich der Verein von Trainer Thomas Janeschitz. Bereits zuvor hatte sich Pressesprecher und Neo-Vorstand Mathias Bösch von seinem Amt zurückgezogen. Am Samstag sollen im Rahmen einer Pressekonferenz der neue Trainer Roberto Pätzold und ein neuer Sponsor beziehungsweise Investor vorgestellt werden.

Die Harmonie zwischen Sportdirektor Erik Orie, Präsident Hubert Domig und Trainer Thomas Janeschitz ist Vergangenheit.<span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker"><span class="copyright">verein</span></span>
Die Harmonie zwischen Sportdirektor Erik Orie, Präsident Hubert Domig und Trainer Thomas Janeschitz ist Vergangenheit. verein
Thomas Janeschitz ist nicht mehr Trainer der Dornbirner. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Thomas Janeschitz ist nicht mehr Trainer der Dornbirner. Paulitsch

Kein Turnaround unter Janeschitz

Im Vorfeld dieser Präsentation geben sich die Verantwortlichen der Dornbirner wortkarg. „Es wird einige Überraschungen geben“, betonte Hubert Domig allerdings im Telefonat. Der FC-Präsident war am Donnerstag aus seinem Urlaub zurückgekehrt und hatte Nägel mit Köpfen gemacht. Die Trennung von Janeschitz habe er schon im Dezember angestrebt, nach Beratungen mit Sportdirektor Eric Orie habe der Verein dem Wiener noch eine Schonfrist eingeräumt. „Wir haben gehofft, dass noch ein Umschwung kommt“, sagte Dornbirn-Sportdirektor Eric Orie. Nach dem Trainingsstart vor zwei Wochen hätten sich allerdings keine Verbesserungen gezeigt. „Ich habe mir das Testspiel am Samstag in Altach angeschaut und ich habe null Verbesserung gesehen im Vergleich zum Herbst. Es war ganz klar meine Entscheidung“, betonte Domig. Die Trennung vom Trainer sei anschließend die einzig mögliche Konsequenz gewesen. Janeschitz selbst wollte sich zur Entlassung angesichts des noch laufenden Vertrages nicht äußern. Der 57-Jährige, der sich weiterhin in Vorarlberg befindet, sagte nur: „Aufgrund der Entwicklungen der vergangenen Wochen war es vielleicht gar nicht so überraschend.“ Orie bedauerte die Trennung: „Thomas hat sehr gute Arbeit geleistet. Er hat damals den Neustart ausgezeichnet gemeistert und trotz 20 neuer Spieler die Klasse locker gehalten. Die Mannschaft hat damals einen sehr spannenden und interessanten Fußball gezeigt. Wir sind menschlich sehr gut miteinander ausgekommen, aber so ist halt der Fußball.“

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Beim Trainingsauftakt war Janeschitz noch dabei. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Beim Trainingsauftakt war Janeschitz noch dabei. Paulitsch

Ein neuer Berater

Die Umbrüche begannen Mitte Dezember. Nach der Jahreshauptversammlung, bei der ein Minus von 93.000 Euro präsentiert wurde, sagte Domig im VN-Gespräch, dass es ohne einen Großsponsor fast unmöglich sei, in der 2. Liga weiterzubestehen. Daraufhin habe sich der Kärntner Franz Schwaiger bei ihm als Berater angeboten, der neue Sponsoren an Bord bringen würde. Daraus sei anschließend jene Partnerschaft entstanden, die am Samstag nach dem Testspiel gegen den VfB Hohenems präsentiert werden soll.

Nach ersten Spekulationen wurde am Abend doch noch der neue Trainer vorgestellt. Der Deutsche Roberto Pätzold folgt auf Janeschitz und soll mit den Dornbirnern den Klassenerhalt schaffen. Der 44-Jährige betreute von Juli bis November 2022 Admira Wacker, wurde allerdings nach fünf sieglosen Spielen beim Traditionsverein vorzeitig entlassen. Pätzold soll weiterhin enge Beziehungen zu Admira-Investor Flyeralarm unterhalten, die Online-Druckerei mit Sitz im fränkischen Würzburg engagiert sich seit Jahren intensiv im Fußball mit der Beteiligung an der Admira und bis vor einem Jahr an den Würzburger Kickers. In Dornbirn wäre ein potenter Partner wie Flyeralarm gerne gesehen.

Renan Nepomuceno wird bereits heute in Dornbirn erwartet.<span class="copyright"> Gepa</span>
Renan Nepomuceno wird bereits heute in Dornbirn erwartet. Gepa

Spektakulärer Neuzugang

Denn der Kader der Dornbirner soll auf Vordermann gebracht werden. Im Winter wurden mit dem Brasilianer Mateusinho und Rückkehrer Stefan Umjenovic zwei Verstärkungen verpflichtet, demnächst soll mit der Vertragsunterzeichnung von Renan Nepomuceno eine spektakuläre Neuverpflichtung gelingen. Der Torjäger hatte die Dornbirner vor einem Jahr als Führender der Torjägerliste in Richtung Südkorea verlassen. Dort wurde der 23-Jährige allerdings von einer Verletzung ausgebremst. In Dornbirn soll er zurück zu alter Stärke finden. Bereits heute wird Renan in der Messestadt erwartet, am Samstag soll der Angreifer Teil der Präsentation des FC Dornbirn neu sein.