Ex-Austrianer leitet Geschicke bei Altachs Cup-Gegner

Sport / 01.02.2024 • 18:25 Uhr
Christoph Freitag schnürte zwei Jahre lang seine Schuhe für Austria Lustenau und führte die Grün-Weißen als Kapitän ins Cupfinale 2020. <span class="copyright">gepa</span>
Christoph Freitag schnürte zwei Jahre lang seine Schuhe für Austria Lustenau und führte die Grün-Weißen als Kapitän ins Cupfinale 2020. gepa

Christoph Freitag spielte zwei Jahre als Kapitän für Austria Lustenau, er will am Samstag als Sportdirektor des DSV Leoben den SCR Altach aus dem ÖFB-Cup werfen.

Leoben Der Mann ist gefragt. Christoph Freitag dieser Tage ans Telefon zu bekommen, ist kein leichtes Unterfangen. Verständlich, steht doch für ihn und seinen Verein DSV Leoben die Partie des Jahres, wenn nicht das Match des letzten Jahrzehnts an.

„Ich wurde ins kalte Wasser geworfen, bereue den Schritt aber keine Minute.“

Christoph Freitag, Sportdirektor DSV Leoben
Christoph Freitag im Duell mit Salzburgs Dominik Szoboszlai beim Cupfinale 2020. <span class="copyright">gepa</span>
Christoph Freitag im Duell mit Salzburgs Dominik Szoboszlai beim Cupfinale 2020. gepa

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Spiel des Jahrzehnts für den DSV

Am Samstag (19.15 Uhr) geht es im Stadion „Monte Schlacko“ zu Leoben gegen den SCR Altach um den Einzug ins Halbfinale im ÖFB-Cup. „Es ist einiges los derzeit. Aber eigentlich schon seitdem ich hier als Sportdirektor angefangen habe“, berichtet Freitag. Im September 2023 trat er den Posten als Sportdirektor beim Zweitligisten an: „Ich wurde eigentlich ins kalte Wasser geworfen, denn naturgemäß habe ich auf diesem Posten noch keine Erfahrungen sammeln können. Aber ich profitiere natürlich von meiner Zeit als Profi.“ Neben Austria Lustenau hat Freitag noch Stationen wie den FC Lustenau, Wiener Neustadt, Wacker Innsbruck oder Austria Wien in seiner Vita stehen. „Die Chance, die mir der Klub geboten hat, musste ich ergreifen. Und ich bereue keine Minute, obwohl es ein sehr kräftezehrender Job ist“, gibt der zweifache Familienvater, der nun wieder in seiner Heimat Judenburg lebt, Einblick.

Christoph Freitag mit seinem ersten Transfer für den DSV Leoben, Cheikou Dieng. <span class="copyright">DSV</span>
Christoph Freitag mit seinem ersten Transfer für den DSV Leoben, Cheikou Dieng. DSV

Die Partie gegen den SCR Altach sieht Freitag als großes Highlight für den Zweitligisten, „denn man darf nicht vergessen, dass der Verein erst im Sommer nach langer Zeit wieder in den Profifußball aufgestiegen ist. Und dann gleich ins Viertelfinale vorzustoßen, ist etwas Einmaliges.“ Mit der WSG Tirol (3:1) und dem Wolfsberger AC (6:5 n.E.) warf der DSV gleich zwei Bundesligisten aus dem ÖFB-Cup. Vor allem den Erfolg gegen die Tiroler sieht Freitag als großen Wendepunkt. „Im ersten Match nach meinem Amtsantritt gingen wir zuhause gegen den FAC mit 0:4 unter, doch danach folgte der Auftritt gegen die WSG. Coach René Poms hat damals das System geändert, wir haben gewonnen und seitdem kein Match mehr verloren“, erzählt der ehemalige Mittelfeldspieler. „Die Mannschaft hat das System Poms’ angenommen.“

Leobens Goalgetter Deni Alar hat in nur elf Spielen schon zehn Tore erzielt. <span class="copyright">gepa</span>
Leobens Goalgetter Deni Alar hat in nur elf Spielen schon zehn Tore erzielt. gepa

Daher traut er seiner Mannschaft auch im Cup gegen Altach einiges zu, beschreibt das Team, „als eingeschworene Einheit, die die Vorgaben des Trainers gut umsetzt, ohne dabei zu vergessen, ihre individuellen Stärken auszuspielen.“ Spieler wie Thomas Hirschhofer, Winfrid Amoah oder der wiedererstarkte Deni Alar sowie Neuzugang Cheikhou Dieng haben durchaus das Zeug, jeder Defensive wehzutun. Dazu hält der ehemalige Bundesligaspieler Matija Horvat (TSV Hartberg) die Abwehr zusammen. Hinter dem Einsatz von Kevin Friesenbichler steht indes noch ein Fragezeichen. „Ich kann nicht vorhersagen, ob wir die Partie gewinnen. Aber ich kann versprechen, dass wir alles in die Waagschale werfen werden, um den Favoriten aus Altach zu ärgern.“